Hilmar Hertha gestorben
Autor: Berthold Köhler
Weidhausen bei Coburg, Freitag, 08. Januar 2016
Er war einer der großen Unternehmerpersönlichkeiten aus der "goldenen Zeit" der Polstermöbelindustrie im Coburger Land: Hilmar Hertha. Am Dienstag ist der Seniorchef des Unternehme...
Er war einer der großen Unternehmerpersönlichkeiten aus der "goldenen Zeit" der Polstermöbelindustrie im Coburger Land: Hilmar Hertha. Am Dienstag ist der Seniorchef des Unternehmens "Arco" im Alter von 90 Jahren gestorben.
Bis zuletzt spielte "Arco" die Hauptrolle im Leben von Hilmar Hertha. Direkt neben dem Haupteingang des Firmengebäudes befand sich das Büros des Seniorchefs, der es sich nicht nehmen ließ, täglich in der Firma vorbei zu schauen. "Ich bin jeden Tag um 7 Uhr der Erste, der im Büro sitzt", sagte Hertha noch im Sommer, als er seinen 90. Geburtstag feierte. Allerdings war es dem "Arco"-Seniorchef dabei wichtig, seinen Nachfolgern mit Tochter Margit und Schwiegersohn Hannes Beck "nicht ins Handwerk zu quatschen".
Im Privatleben war Hilmar Hertha, der in Sonnefeld geboren wurde und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in die Möbelfirma von August Rädlein einstieg, dem Sport verbunden.
Als begeisterter Wasserball-Spieler rief er den stark besetzen "Arco"-Pokal der Coburger Wasserballer ins Leben, bei den "88er" Schützen in Weidhausen war Hertha bis ins hohe Alter ein eifriger und erfolgreicher Schütze. Noch 2010 holte er sich bei seinem Schützenverein den Titel des Schützenkönigs. In einer Stellungnahme der Gemeinde würdigte Bürgermeister Markus Mönch (parteilos) den Verstorbenen: "Hilmar Hertha war ein großer Unternehmer der alten Schule, der die Entwicklung der Firma Arco entscheidend geprägt hat. Bei aller Verantwortung für die Firma hat Hilmar Hertha nie das Wohl seiner Mitarbeiter außer Acht gelassen." bk