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Hilfe zur Selbsthilfe kommt in Uganda an


Autor: Johanna Blum

Adelsdorf, Montag, 19. November 2018

Acht Mitglieder des Sachausschusses Mission, Entwicklung und Frieden der Pfarrei St. Marien Hannberg und drei Mitglieder des Missionskreises von St. Stephanus in Adelsdorf machten sich Anfang November...
Christine Dittrich freut sich, dass mit den Spenden aus Adelsdorf und Hannberg neue Brunnen gebaut werden können.


Acht Mitglieder des Sachausschusses Mission, Entwicklung und Frieden der Pfarrei St. Marien Hannberg und drei Mitglieder des Missionskreises von St. Stephanus in Adelsdorf machten sich Anfang November auf den Weg nach Uganda, um von beiden Pfarreien unterstützte Projekte in der Diözese Masaka zu besuchen. Hauptorganisator war in diesem Jahr die Pfarrei Hannberg mit Stefan Reinmann an der Spitze.

Die beiden Adelsdorferinnen Michaela Philipp und Christine Dittrich berichteten nach ihrer Rückkehr von einer beeindruckenden Reise: "Ganz wichtig im Reisegepäck waren Verbandsmaterial, Büromaterial, Dinge für den Schulbedarf, Fußballtrikots, alte Laptops und mehr - alles durch Spenden aus der Bevölkerung ermöglicht. Gleich zu Beginn besuchten wir Bischof John Kaggwa und überreichten ihm einen Scheck über 19 200 Euro für den Brunnenbau im Bistum Masaka. Da der Missionskreis von St. Stephanus heuer sein 30. Jubiläum gefeiert hatte, war durch viele Aktivitäten und mithilfe privater Spender diese doch recht ansehnliche Summe zusammengekommen."

Für jeden gespendeten Brunnen - je 1200 Euro ein Brunnen - wurde ein Schild mit Spendernamen gefertigt, erzählten die beiden Adelsdorferinnen weiter. Natürlich hatte auch die Pfarrei Hannberg etliche Spendengelder im Gepäck dabei.

Nach Besuchen unter anderem im Waisenhaus für Mädchen, bei einer Molkerei, einer Krankenstation und auf Kaffeeplantagen ging es zur künftigen Entbindungsstation. Dort führte Friedrich Hückel aus Großenseebach den Spatenstich für deren Grundsteinlegung aus.

In Uganda wurden die Reisenden von Father Peter Ssenkaayi, der schon öfter in Hannberg, aber auch in Adelsdorf zu Besuch war, geführt. Stefan Reinmann übersetzte für alle vom Englischen ins Deutsche. Father Peter ist der Projektleiter für Entwicklung und stellvertretender Chef bei Caritas Maddo in Masaka.

Gefragt nach ihren intensivsten Eindrücken der Reise, erklärten beide Adelsdorferinnen: "Im Gottesdienst saßen die Kinder um den Altar. Der Priester war ständig von Kindern umringt, und diese hatten alle einen Rosenkranz um den Hals oder ein Lederband mit einem Marienanhänger um. Wir haben zwar nicht viel verstanden, wir spürten jedoch alle eine große Verbundenheit. Es gibt Kraft, zu leben und miteinander zu teilen. Man erfährt einfach überall die Herzlichkeit, die Liebe, die Gastfreundschaft, die Offenheit, die Dankbarkeit und Lebensfreude der Menschen."

Seit 1993 engagiert sich der Adelsdorfer Missionskreis für die Menschen in Uganda. Damals war Father Baptist Matovu zur Aushilfe in Hannberg und einige Male vertrat er den früheren Adelsdorfer Pfarrer Hans Eisend. Der Missionskreis von St. Stephanus und der Sachausschuss Mission von St. Marien haben in den vergangenen Jahren zusammen mit Caritas Maddo viele Hilfsprojekte durchgezogen - alles praktische Hilfen und "Hilfe zur Selbsthilfe". Somit erhalten die Menschen dort die Möglichkeit, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, sich selbst zu ernähren und ihren Standard zu verbessern. Johanna Blum