Hilfe für Benin
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Stockheim, Freitag, 25. Oktober 2019
Zwei Ehepaare setzen sich für den afrikanischen Staat ein und bitten nach einer Hochwasser-Katastrophe um Spenden.
Karl-Heinz Hofmann Der westafrikanische Staat Benin wurde von einer Hochwasser-Flut-Katastrophe heimgesucht. Darauf reagieren Evi und Günther Scheler aus Stockheim sowie Ellen und Helmut Wagner aus Teuschnitz besonders betroffen.
Engagement seit 25 Jahren
Die Wohltäter aus dem Frankenwald engagieren sich schon seit 25 Jahren für Kinder in diesem von Armut geplagten afrikanischen Staat. Und sie konnten in 25 Jahren viel erreichen und bei vielen persönlichen Besuchen auch Freundschaften mit Bürgern vor Ort schließen.
Im Gespräch informieren sie darüber, dass eine Schulpartnerschaft der Grund- und Mittelschule Pressig mit Bonou, einer Kleinstadt in Benin, schon seit 1994 besteht. Seither hat das Paar den Ort im zweijährigen Rhythmus besucht und mit Spenden von Gönnern aus dem Frankenwald verschiedene Projekte der dortigen Schule und im Dorf (zum Beispiel ein Brunnen) weiterentwickelt. Die Spenden wurden alle persönlich überbracht.
Dadurch entstanden auch viele Freundschaften, daher können die Schelers und Helmut Wagner das jetzt entstandene Leid gut verstehen und mitfühlen.
Benin hat elf Millionen Einwohner und ist eines der 14 ärmsten Länder der Erde mit vielen kleinen Volksstämmen. Die beiden Familien Evi und Günther Scheler aus Stockheim sowie Ellen und Helmut Wagner aus Teuschnitz schildern die Situation in dem kleinen Staat und in den Orten, in denen sie regelmäßig sind und wo einige Projekte dank Spenden aus dem Frankenwald forciert werden konnten.
Der größte Fluss Queme durchzieht das schmale Land nahezu vollständig vom Norden her bis in den Süden. Der Mono ist ein Grenzfluss zwischen Togo und Benin.
In den vergangenen Tagen gab es heftige andauernde Starkregenfälle. Das führte zu katastrophalen Überschwemmungen im ganzen Land. Zwei Drittel der Häuser wurden zerstört, betroffen sind auch circa 270 Schulen. Hunderttausende der obdachlosen Menschen flüchteten auf höher gelegene Gebiete, in die noch verbliebenen Schulen. Die Brunnen sind verseucht und es gibt kaum Trinkwasser, keine Nahrungsmittel und Kleidung. Selbst in der Trockensavanne im Norden Benins ist alles überschwemmt. Die Ernte ist zunichte gemacht. Dem Staat droht damit auch eine Hungersnot. Es gab viele Tote und die Cholera ist ausgebrochen, durch das stehende Wasser besteht Malariagefahr. Durch den lehmhaltigen Boden und die hohen Luftfeuchtigkeit kann das Wasser sich lange halten.