Hier lässt es sich gut verweilen
Autor: Elke Pieger
Burgebrach, Dienstag, 10. Sept. 2019
Mit dem sanierten Pfarrhaus und dem neugestalteten Pfarrgarten ist Burgebrach um eine Vorzeigeobjekt reicher.
Nach einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Vitus mit Generalvikar Georg Kestel sind die Gläubigen mit den Ehrengästen und den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen in Begleitung der Ebrachtaler Musikanten in den neu gestalteten Pfarrgarten in Burgebrach eingezogen. Dort gab der Generalvikar zunächst dem neu sanierten Pfarrhaus und anschließend dem Pfarrgarten den kirchlichen Segen, in Begleitung von Domkapitular Norbert Jung, Dekan Albert Müller, Pfarrer Ewald Thoma und dem örtlichen Pfarrer Bernhard Friedmann.
Die Sanierung des Pfarrhauses hatte eine lange Planungsphase, so Pfarrer Friedmann. Sieben Architekten waren mittlerweile am Bau beteiligt, davon allein fünf Diözesanarchitekten. Erst im Jahr 2013 ging die Baulast des denkmalgeschützten Gebäudes vom Staat auf die Katholische Kirchenstiftung St. Vitus über. Dann wurde der Architekt Sebastian Selig mit der Planung beauftragt - im weiterführenden Planungsprozess dann sein Büropartner Axel Schlosser
Gedenken an Michael Schütz
Es gab lange Diskussionen, welcher Nutzung das Pfarrhaus zugeführt werden sollte. Letztendlich werden nun im Erdgeschoss das Pfarrbüro, die Büros von Pfarrer Friedmann und der Pastoralreferentin Theresa Schwarzmann sowie ein Sitzungszimmer eingerichtet. Im 1. Obergeschoss befindet sich neben der Wohnung des Pfarrers auch ein Büro des Verwaltungsleiters des örtlichen Seelsorgebereiches Steigerwald. Im 2. Obergeschoss ist Platz für ein Archiv und ein Gästezimmer.
Zum Gedenken an das Wirken von Pfarrer Michael Schütz - dem einstigen Pfarrer in Burgebrach, der insbesondere als Widerstandskämpfer gegen die Nazidiktatur auch überregional bekannt war -, können Interessierte hier anhand von Schautafeln und weiteren Gegenständen das Engagement des Geistlichen näher betrachten.
Pfarrer Friedmann dankte allen für die hervorragende Zusammenarbeit. Nicht zuletzt dankte er dem anwesenden Landrat Johann Kalb (CSU), der in langen Verhandlungen mit der Denkmalbehörde einen neuen Zugang des Gebäudes im Süden des Gebäudes ermöglichte. Weiter sprach er seinen Dank für die Finanzierung der Sanierung an die Erzdiözese, den Markt Burgebrach sowie die Oberfrankenstiftung für den denkmalpflegerischen Mehraufwand aus. Der Pfarrer: "Mögen sich alle Gäste und Bürger in diesem Haus stets wohl und gut aufgehoben fühlen."
Gelungenes Gesamtensemble
Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU) zeigte sich stolz und dankbar für das gelungene Gesamtensemble mitten im Ortskern von Burgebrach. Er dankte den Vertretern der Kirche, die es ermöglicht haben, den Pfarrgarten über ein Erbbaurecht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit dieser Investition, der auch im Marktgemeinderat einvernehmlich zugestimmt wurde, werde wieder ein Stück mehr an Lebensqualität in den Ort gebracht. "Es liegt nun an uns allen, diesen Platz der Begegnung mit Leben und Freude zu erfüllen", so der Bürgermeister.
Landrat Kalb beglückwünschte die Burgebracher zu den gelungenen Baumaßnahmen. Es zeige sich immer wieder, dass die Burgebracher ihre Finanzmittel vernünftig einsetzen. Architekt Axel Schlosser gab einen Rückblick und machte deutlich, dass in der 14-monatigen Bauzeit 32 Firmen und über 100 Personen in gutem Einvernehmen zusammengewirkt haben und das Ergebnis sich durchaus sehen lassen könne.