Vom Dorfladen über die Tracht bis hin zum Fahrradweg: Überall im Landkreis Haßberge finden sich Projekte, die durch Fördergelder der Europäischen Union mitf...
Vom Dorfladen über die Tracht bis hin zum Fahrradweg: Überall im Landkreis Haßberge finden sich Projekte, die durch Fördergelder der Europäischen Union mitfinanziert wurden. Gesteuert wird dies durch die LAG Haßberge. Bei einer Mitgliederversammlung gab die LAG Haßberge Einblick in ihre Arbeit und was den Landkreis in den nächsten Jahren erwartet.
Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Haßberge unter ihrem Vorsitzenden Landrat Wilhelm Schneider (CSU) hat immer dann ihre Finger mit im Spiel, wenn es um die Entwicklung des Landkreises Haßberge in Richtung Zukunft und innovativer Projekte geht. Das mit 60 Mitgliedern ausgestattete Gremium tritt vor allem als Initiator und Träger des gesamten Leader-Prozesses, einem Förderprogramm der ländlichen Räume durch die Europäische Union, innerhalb des Landkreises auf.
Seit Jahresbeginn liegt die konkrete Arbeit der LAG Haßberge wieder komplett in weiblicher
Hand. Michael Feiler, der sich besonders um das Leerstandsmanagement gekümmert hat, hat das Management der LAG Haßberge Ende des Jahres 2015 verlassen. Diese Stelle teilen sich nun Veronika Jägler (Rückkehr aus der Elternzeit) und Susanne Wolfrum-Horn, wie das Landratsamt mitteilte.
"Insgesamt konnten bisher für 16 Projekte Fördermittel von mehr als einer Million Euro gebunden werden", stellte die Geschäftsführerin Karin Gadamer bei der Versammlung vor. Die Investitionssumme liegt dabei bei knapp über drei Millionen Euro. Realisiert wurden mit diesen Geldern unter anderem das Dokumentationszentrum "Zeiler Hexenturm", der Dorfladen Aidhausen, das Laufparadies Haßberge und auch die Sport- und Kulturstätte Sand - alles Projekte, die eindeutig Bürgernähe vorweisen.
Der Ausbau des Wallfahrerweges von Untermerzbach nach Vierzehnheiligen, der Sieben-Flüsse-Wanderweg oder auch das Projekt zum
unterfränkischen Landjudentum gelten als Kooperationsprojekte und wurden in Zusammenarbeit mit anderen lokalen Aktionsgruppen durchgeführt. "An den Landkreisgrenzen ist nicht Schluss", betonte Regionalmanagerin Jennifer Knipping im Hinblick auf diese Projekte. Für die Zukunft soll das "Leuchtturmprojekt Steigerwald" den Baumwipfelpfad und das Steigerwald-Zentrum in Handthal sinnvoll ergänzen. Derzeit läuft hierzu eine Machbarkeitsstudie.
In der Förderphase 2014 bis 2020 hat die LAG für sechs Projekte Gelder aus dem Fördertopf der EU beantragt. An die 87 000 Euro erwartet die LAG Haßberge. Zwar wurde der vorzeitige Maßnahmenbeginn schon gewährt, ein Förderbescheid jedoch noch nicht zugestellt.
Ergebnisse können trotzdem schon präsentiert werden, wie vor wenigen Tagen auf Schloss Oberschwappach, als Renate Ortloff von der Kulturstelle der Kreisentwicklung zusammen mit 40 Frauen die neu entwickelte Haßberge-Tracht präsentierte.
Und sonst? Julia Hünemörder, Kreisentwicklung, hat die Bildungslandschaft im Landkreis unter die Lupe genommen und mit dem Aufbau eines Bildungsportals begonnen. Guntram Ulsamer, Sachgebiet Gartenbau und Landespflege, verfolgt und erstellt ein handlungsorientiertes Konzept für die Gartenkultur im Landkreis. In der Gemeinde Breitbrunn soll ein Themenpark zum fränkischen Sandstein entstehen. Regionalmanagerin Susanne Wolfrum-Horn ist verantwortlich für die Erstellung eines Immobilienportals, um den Leerstand im Landkreis in den Griff zu bekommen.
red