Heuer gibt es keine Prinzessin
Autor: red
Oberlangenstadt, Freitag, 14. November 2014
Interview Nun ist es offiziell: Oberlangenstadt hat ein neues Prinzenpaar. Und wie es das Wort erahnen lässt, handelt es sich in diesem Jahr gleich um zwei Prinzen. Gerald Fischer und Dirk Stauch regieren in den nächsten zwei Jahren.
Beim gestrigen Rathaussturm in Küps wartete auf die Faschingsfans für die neu eingeläutete närrische Saison eine ganz besondere Überraschung und Neuheit. Gerald Fischer und Dirk Stauch, auch bekannt aus den Faust-Festspielen, sind zum neuen Prinzenpaar gekürt worden. Seit zehn Jahren sind die beiden Prinzen bereits ein glückliches Paar und freuen sich sehr, ein solches Amt übernehmen zu dürfen.
Mit seinen Begrüßungsworten beim Rathaussturm machte das Prinzengespann deutlich, was ihm wichtig ist: "Es ist soweit, wir sind bereit, zwei Prinzen im Anzug - kein Mädchen, kein Kleid."
Im Interview mit den Prinzen durften wir erfahren, wie es zu dieser großen Ehre gekommen ist und welche Erwartungen die beiden an die kommende Faschingszeit haben.
Wie kam es dazu, dass Ihr Prinzenpaar geworden seid?
Gerald
Fischer: Wir wurden letztes Jahr am Faschingsumzug in Weißenbrunn vom ehemaligen Vorsitzenden des Faschingsvereins darauf angesprochen, ob wir uns vorstellen könnten, Prinzenpaar zu werden - das hat uns sehr gefreut.
Und wie war Eure Antwort? Habt Ihr sofort zugesagt oder wolltet Ihr es Euch erst überlegen?
Dirk Stauch: Wir haben natürlich darüber gesprochen, aber eigentlich war es für uns gleich klar, dass wir das gerne machen wollen. Worauf im Frühjahr 2014 dann der Vorstand endgültig entschied, dass wir das neue Prinzenpaar werden. Geralds Opa war 1967 der erste Faschingsprinz in Oberlangenstadt, da freut es uns natürlich besonders, dieselbe Ehre haben zu dürfen, dessen Nachfolge anzutreten und nun selbst die ganze Faschingsverantwortung zu übernehmen.
Welche Verpflichtungen werden auf Euch zu kommen?
Gerald Fischer: Der Rathaussturm gestern war unser erster öffentlicher Auftritt, aber jetzt geht es erst richtig los: Prinzenpaartreff in Stadtsteinach, Faschingsumzug in Oberlangenstadt und weitere verschiedene Faschingsveranstaltungen. Wir freuen uns schon darauf, wo wir noch überall eingeladen werden.
Hattet Ihr anfangs irgendwelche Bedenken?
Dirk Stauch: Nein, überhaupt nicht. Wir sind beide jeweils durch unser Mitwirken bei den Faust-Festspielen öffentliche Auftritte gewöhnt und freuen uns, wenn wir die Faschingszeit bereichern dürfen. Klar muss man damit rechnen, dass mal das eine oder andere Ei fliegt, aber die Leute, die uns kennen, sind von uns begeistert.
Aber wir haben gesagt, wir machen das und hoffen nun, dass es viele positive Resonanzen gibt.
Seid ihr aufgeregt gewesen?
Gerald Fischer: Es ist auf jeden Fall spannend, weil wir noch nicht wissen, was alles auf uns zukommt. Wir spielen zusätzlich in der Werkbühne in Kronach mit. Gestern hatten wir erst den Rathaussturm und danach die Aufführung. Da macht man sich schon Sorgen, dass zeitlich alles klappt. Glücklicherweise ohne Grund - wir standen rechtzeitig auf der Bühne.
Wie habt Ihr die Kostüme geplant?
Dirk Stauch: Wir haben beide das Gleiche an. Wenn einer ein Kleidchen anhaben würde, das fänden wir nicht schön und wäre unpassend. Wir machen das, weil wir ein Prinzenpaar sind, wie es das Wort an sich schon ganz schön beschreibt.
Die Fragen stellte Mariell Dörrschmidt