Hetzles senkt Wasserpreis
Autor: Pauline Lindner
Hetzles, Sonntag, 06. Dezember 2015
Kalkulation Auch weil die Gemeinde in den vergangenen vier Jahren von größeren Rohrbrüchen verschont geblieben ist, profitieren nun die Einwohner.
von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner
Hetzles — Die Gemeinde Hetzles kann den Wasserpreis auf 50 Cent pro Kubikmeter senken. Dies erläuterte Fachberater Roberto Rauscher von der Dr.- Schulte-Röder-Kommunalberatung dem Gemeinderat. Da habe die Nachkalkulation der zurückliegenden vier Jahre ergeben. Fer Wasserpreis wird für genau diesen diesen Zeitraum festgesetzt.
Bislang kostete der Kubikmeter Wasser 1,03 Euro. In diesem Preis fanden die Kosten für zahlreiche Rohrbrüche und teure Unterhaltsmaßnahmen in der Vergangenheit ihren Niederschlag. Bürgermeister Franz Schmidtlein (CSU) fügte hinzu, dass in der der Periode zwischen 2008 und 2011 zahlreiche Rohrbrüche auftraten und Anlageteile als Sanierungsmaßnahme ausgewechselt werden mussten.
Erfreulicherweise habe sich diese Entwicklung in den vier folgenden Jahren nicht fortgesetzt.
Da in der letzten Abrechungsperiode deshalb deutlich weniger Reparaturen an den Leitungseinrichtungen durchgeführt werden mussten, ergab sich ein Überschuss. Er kommt bei der aktuellen Kalkulation nun den Bürgern zugute. Bezogen auf die kleine Hetzleser Verbrauchsmenge von 64 400 Kubikmetern ergibt dies eine Ausgabeminderung von jährlich 30 000 Euro. Erfreut über dieses Ergebnis beschloss der Gemeinderat die nötigen Satzungen. Eine Grundgebühr wird auch in der kommenden Kalkulationsperiode nicht erhoben.
Geplante Erweiterung
Allerdings ist zu erwarten, dass nach 2019 der Wasserpreis wieder angehoben werden muss. Vor allem dann, wenn es wieder zu größeren Schäden am System kommt. Dann dürfte auch die geplante Trinkwassererweiterung betriebsbereit sein, die nach heutigem Stand zu einem Teil über die Verbrauchsgebühr finanziert werden soll.
Anders sieht es beim Abwasser aus. Die Nachkalkulation ergab hier eine Unterdeckung. Unter Einbeziehung aller Faktoren ergibt sich mit Beginn der nächsten Abrechnungsperiode ab Januar eine Einleitungsgebühr von 3,26 Euro je Kubikmeter. Die Grundgebühr bleibt mit 4,785 Euro pro Monat oder 57,90 Euro jährlich unverändert. Bisher lag der Kubikmeterpreis bei 2,79 Euro.