Herzophonics für den guten Zweck
Autor: Manfred Welker
Herzogenaurach, Sonntag, 08. März 2015
Benefiz Die Liebe zum Swing hat zahlreiche Mitglieder der Herzogenauracher Jugendkapelle musikalisch zusammengeführt. Aus Liebe zu den Menschen in Not gaben sie ein Konzert. Der Erlös kommt Flüchtlingen in Herzogenaurach zugute.
von unserem Mitarbeiter MAnfred Welker
Herzogenaurach — Gut besucht war das Benefizkonzert der Herzophonics in der evangelischen Kirche von Herzogenaurach unter der Leitung von Mandi Riedelbauch. Der Erlös der Veranstaltung kommt den in Herzogenaurach untergebrachten Flüchtlingen zu Gute.
Die Formation spielt seit 2005 zusammen. Eine Vorläuferzusammensetzung für eine Bigband gab es bereits in der Stadtjugendkapelle unter Fritz Mensching. Den Neunanfang machte Mandi Riedelbauch, von der ursprünglichen Zusammensetzung sind sogar einige noch mit dabei.
Die Musiker sind alle Mitglieder der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach, ihr Interesse und ihr musikalischer Schwerpunkt auf den 1940er-Jahren, die Swing-Ära, hat sie zusammengeführt. Auch ihre Proben halten sie in den Räumen der Stadtjugendkapelle.
Die unvergesslichen Klassiker der großen Bigbands um Glenn Miller, Duke Ellington und Count Basie haben sie im Repertoire. Das Motto eines Duke-Ellington-Songs "It Don't Mean a Thing If It Aint't Got That Swing" ist auch das Motto der Formation.
Proben sind harte Arbeit
Mandi Riedelbauch wirkt hauptberuflich als Musiklehrer an der Städtischen Sing- und Musikschule in Erlangen. Seine Ausbildung zum Musiklehrer hat er mit den Hauptfächern Fagott und Saxophon absolviert. Der stellvertretende Musikschulleiter hat dort die Leitung in den Fachbereichen Jazz und Pop. Außerdem ist er Leiter mehrerer Ensembles und Bigbands, darunter auch die Herzophonics. "Es geht um den Spaß, aber es ist auch harte Arbeit, mit der Truppe zu proben", meint er.
"Aber wenn das Konzert läuft, kann man nichts mehr ändern." In Herzogenaurach hat alles bestens geklappt.
Bei der Formation handelt es sich um die klassische Bigband-Besetzung mit fünf Saxophonen, vier Posaunen, vier Trompeten, Schlagzeug, Bass und Klavier. Das ist natürlich ein eingespieltes Team, für das Konzert in Herzogenaurach mussten allerdings zwei Ersatzleute einspringen.
Das ist der passende Klangkörper für Stücke, die mit ihrem Glenn-Miller-Arrangement einfach ins Ohr gehen: Stücke wie "In the Mood" oder "American Patrol". Bei "String of Pearls" hatten Trompete und Saxophon ein beklatschtes Solo, ebenso wurden "Night and Day" in der Version von Natalie Cole und "Bei mir bist du schön" mit Applaus bedacht.
Zwischen den Stücken sorgte Riedelbauch für die Ansagen, für den runden Gesang bei den Herzophonics ist Sängerin Sylvia Schwind fest eingeplant.
Mit Zugabe
Bandleader Mandi Riedelbach hatte ein interessantes Programm zusammengestellt. Mit der Zugabe "You're Nobody 'Til Somebody Loves You" wurden die Zuhörer verabschiedet. Wem das Konzert gefallen hatte, konnte das durch eine Spende zeigen. Das Geld geht an den Arbeitskreis Flüchtlingsbetreuung für seine Arbeit mit den in Herzogenaurach untergebrachten Flüchtlingen.
Wer auf den Geschmack gekommen ist: In Herzogenaurach spielen die Herzophonics in diesem Jahr noch am Altstadtfest im Schlossinnenhof und beim Ökofest im Weihersbach.