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Henkel und Polster machen Platz


Autor: Heidi Amon

Forchheim, Freitag, 05. Juni 2015

Ehrung  Mit dem Erreichen der Altersgrenze verabschieden sich der Kreisbrandrat Polster und Kreisbrandinspektor Henkel aus dem aktiven Feuerwehrdienst. Ihren Verdiensten entsprechend groß fällt die Anerkennung ihrer Arbeit aus.
Reinhardt Polster


von unserer Mitarbeiterin Heidi Amon

Weilersbach — Die 126 Feuerwehren im Landkreis Forchheim und die Führungsspitze haben einen neuen "Ehren-Kreisbrandrat": Reinhardt Polster. Und sie haben darüber hinaus auch einen neuen "Ehren-Kreisbrandinspektor": Georg Henkel.
Kreisbrandrat (KBR) Polster und sein Stellvertreter Kreisbrandinspektor (KBI) Henkel sind mit Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausgeschieden. Im Rahmen der Kreisfeuerwehr- und Kommandantendienstversammlung im Festzelt in Weilersbach zeichnete Landrat Hermann Ulm (CSU) zwei "Feuerwehrler aus Leidenschaft" mit den Ehrentiteln aus.
Gleichzeitig erhielt KBR Polster aus den Händen von KBI Henkel das "Feuerwehrehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Forchheim" für seine besonderen Verdienste um das Feuerwehrwesen überreicht.

1969 eingetreten

Ob KBR Polster oder KBI Henkel: Beide waren viele Jahre Leitfiguren im Landkreis. Zwei, für die ihre Aufgaben eine Berufung waren und die das Feuerwehrgeschehen im Landkreis maßgeblich mitgeprägt haben. Gleichwohl haben sie durch ihren persönlichen Einsatz ihre Begeisterung weitergetragen an die ihnen anvertrauten Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. Für dieses unermüdliche Engagement dankte ihnen Landrat Ulm.
In einer Laudatio würdigte Landrat Ulm die Dienste der beiden Feuerwehrpersönlichkeiten. "Sie haben sich in vorbildlicher Weise um das Feuerwehrwesen im Landkreis Forchheim verdient gemacht." Reinhardt Polster trat 1969 in die Ortsfeuerwehr Oberehrenbach ein. 1991 wurde er zum Kreisbrandmeister im Bezirk 2/2 des Landkreises Forchheim bestellt. Im Jahr 2003 übernahm er das Amt des Kreisbrandrats. Im Jahr 2009 wurde er in einer zweiten Amtsperiode in diesem Ehrenamt bestätigt. Landrat Ulm machte auch deutlich, welche Spuren Polster im Landkreis hinterlässt.
Er habe sich bei der fachlichen Berater- und Unterstützungstätigkeit gegenüber den Gemeinden und Behörden sowie beim Bau und der Beschaffung von Feuerschutzeinrichtung ebenso eingesetzt wie für die neue Alarmierungsplanung, die unter seiner Leitung erfolgreich umgesetzt wurde.
Des Weiteren sei er bei der derzeit laufenden Umstellung auf den Digitalfunk mit hohem persönlichen Einsatz und Organisation federführend eingebunden.
Ein Herzensanliegen sei für Polster vor allem die stetige Verbesserung der Aus- und Fortbildung der Feuerwehrangehörigen und hier besonders der Jugendfeuerwehren gewesen.

Augenmerk auf Ausbildung

Landrat Ulm blickte weiter zurück auf die Amtszeit von KBI Georg Henkel, dessen Augenmerk stets der Nachwuchsarbeit gegolten habe. 1968 war Henkel im Alter von 16 Jahren seiner Heimatfeuerwehr Weilersbach beigetreten; von 1992 bis 1998 war er sogar deren Erster Kommandant. Während seiner Kommandantendienstzeit wurde er 1997 zum Kreisbrandinspektor bestimmt. Seitdem oblag ihm die Betreuung von 37 Feuerwehren im Bezirk 4.
Ab 1998 wirkte er als Schiedsrichter bei den Leistungsprüfungen und Fachbereichsleiter "Ausbildung" auf Landkreisebene mit. "Hervorhebung verdiene", so Landrat Ulm "die große Anzahl von 33 Truppführer-Lehrgängen, die er als Ausbildungsleiter durchgeführt hat." Seine Ernennung zum "Örtlichen Einsatzleiter im Voraus" erfolgte 2003 und die zum stellvertretenden Kreisbrandrat im Jahr 2013.

Gute Zusammenarbeit

Eine gewisse Abschiedsstimmung machte sich im Zelt breit, als sich Reinhardt Polster und der "Henkel Schorsch" - wie ihn seine Kameraden nennen - ihrerseits bei der Feuerwehrspitze, allen Ämtern, Behörden, Vereinen, Hilfsorganisationen und nicht zuletzt bei allen Kameraden für die gute Zusammenarbeit bedankten.
Wie sehr ihnen beiden die Feuerwehren eine Herzensangelegenheit waren, wurde aus ihren Abschiedsworten deutlich; Polster sagte mit "Danke für zwölf gemeinsame Jahre mit euch", Henkel mit "Es war eine schöne Zeit" den Landkreisfeuerwehren bewegt Adieu.