Druckartikel: Helmut Schiffner fordert abermals Aus für Windpark Hain-Ost

Helmut Schiffner fordert abermals Aus für Windpark Hain-Ost


Autor: Marco Meißner

Hain, Freitag, 25. Januar 2019

Marco Meissner Der Kampf von Helmut Schiffner gegen den inzwischen längst in seiner Nachbarschaft realisierten Windpark Hain-Ost dauert seit Jahren an. Die jüngsten Entwicklungen in Thüringen, wo nahe...


Marco Meissner Der Kampf von Helmut Schiffner gegen den inzwischen längst in seiner Nachbarschaft realisierten Windpark Hain-Ost dauert seit Jahren an. Die jüngsten Entwicklungen in Thüringen, wo nahe Welitsch ein Vorranggebiet für die Windenergie-Gewinnung ausgewiesen werden soll, rufen ihn wieder auf den Plan.

Auf der von Schiffner betreuten Facebook-Seite "Wind gerne - aber mit Abstand" wird nicht nur über das thüringer Vorhaben diskutiert, sondern auch wieder über Hain. "Warum werden die Anlagen nicht sofort stillgelegt?", fragt Schiffner im Internet. Worauf diese erneute Forderung nach einem (mindestens zeitweiligen) Aus für den Windpark beruht, erklärt er in einem Telefongespräch.

"Ich fordere eine Abschaltung der Anlagen. Die Verantwortlichen sind nicht in der Lage, sie ordnungsgemäß zu betreiben", schimpft er. Zu seinem Zorn führt vor allem die weiterhin ausstehende fachliche Beurteilung der Lärmwerte. Messungen wurden 2018 vorgenommen. Unabhängig davon, dass Schiffner den damaligen Mess-Standort, "mitten im Feld, wo kein Haus steht", für unrealistisch hält, ärgert ihn, dass kein Ergebnis verkündet wird. Es müsse doch Fristen geben, meint er. Darum appelliert er an das Landratsamt, bis zum Vorliegen der Resultate den Stecker für die Windkraft-Anlagen in Hain zu ziehen. Die Genehmigung sei schließlich unter Auflagen erfolgt - eine davon beziehe sich eben auf den Lärmpegel.

Der Pressesprecher des Landratsamtes, Bernd Graf, muss die Hoffnungen Schiffners enttäuschen. Eine vorgeschriebene Frist für die Auswertung der Gutachten gebe es nicht. Allerdings versichert er, dass die Behörde nicht nur passiv abwarte, sondern mit Nachdruck auf eine zeitnahe Lösung dränge.

Doch woran hakt es zurzeit? "Das Schallausbreitungsgutachten liegt noch nicht vor", erklärt Graf den derzeitigen Wartestand. "Dieses Gutachten ist nötig für eine Gesamtbewertung durch das Landratsamt."

Sobald die fehlenden Unterlagen eingehen, werde das Landratsamt die Zahlen zunächst hausintern bewerten. Danach werde man die Ergebnisse auch der Öffentlichkeit präsentieren.

Was Graf betont: "Die Zusage des Landrats gilt." Damit spielt er auf eine Zusicherung von Klaus Löffler (CSU) an, sich unmittelbar nach der Auswertung der Unterlagen mit den Menschen vor Ort an einen Tisch zu setzen. Dann soll auch die Möglichkeit bestehen, mit den Fachleuten über den Windpark zu diskutieren.