Helmut Langer: "Heimat" fand er in Eltmann
Autor: Sabine Weinbeer
Eltmann, Sonntag, 01. Oktober 2017
Bei guter Laune feierte am Sonntag in Eltmann Helmut Langer seinen 90. Geburtstag. Glückwünsche von Stadt und Landkreis überbrachten 2. Bürgermeister Hans-G...
Bei guter Laune feierte am Sonntag in Eltmann Helmut Langer seinen 90. Geburtstag. Glückwünsche von Stadt und Landkreis überbrachten 2. Bürgermeister Hans-Georg Häfner und stellvertretender Landrat Oskar Ebert.
Aus dem Sudetenland stammt Helmut Langer. Mit 17 Jahren wurde er Soldat, hatte relatives Glück, weil er direkt mit Kriegsende wieder nach Hause durfte, Gefangenschaft blieb ihm erspart. Das Zuhause jedoch musste er schnell wieder verlassen. "Am 11. Juli 1945 wurden wir ausgewiesen", erinnert er sich an dieses einschneidende Datum. Eine regelrechte Odyssee begann, sie führte ihn nach Sachsen, Sachsen-Anhalt, in den Harz, nach Starnberg und schließlich in das Lager nach Ebelsbach. Dort lernte er seine Frau Irene kennen und lieben. Später zogen sie nach Eltmann.
Arbeitsstelle in der Schlosserei
Als ihm erlaubt war, Arbeit anzunehmen, fand er eine Arbeitsstelle bei der Schlosserei Hodecker. Er holte die Berufausbildung nach und als die Firma 1952 Konkurs ging, übernahm er mit seinem Schwiegervater dank eines Gründerkredits die Firma, die unter dem Namen Konetschke weitergeführt wurde. Auch Sohn Wolfgang stieg in die Firma ein, die Drosselklappen herstellt und mittlerweile in das Industriegebiet der Stadt Eltmann übergesiedelt ist.Neben der Firma fand Helmut Langer viel Freude in der Imkerei - ebenfalls eine Passion, die der Sohn mit seiner Frau heute weiterführt. Mit seiner Frau ging der Jubilar gerne auf Reisen und fotografierte gern. Die beiden feierten noch Eiserne Hochzeit, doch im Sommer verstarb Irene Langer nach 67 Ehejahren. Förderndes Mitglied ist der rüstige Jubilar in allen Eltmanner Vereinen, seine Frau turnte aktiv bei der SG. Für diese 67-jährige Mitgliedschaft dankte Peter Kremer. sw