Heimische Reisetauben bewegen sich heuer auf einer neuen und sehr weiten Route
Autor: Klaus Oelzner
Sonnefeld, Mittwoch, 08. Februar 2017
Für den erfolgreich wirkenden Vorsitzenden Reinhard Herzog (Hochstadt-Wolfsloch) war die als "verspätete Herbstversammlung" nach Burgkunstadt einberufene Zu...
Für den erfolgreich wirkenden Vorsitzenden Reinhard Herzog (Hochstadt-Wolfsloch) war die als "verspätete Herbstversammlung" nach Burgkunstadt einberufene Zusammenkunft nach fünf Jahrzehnten erfolgreichen Wirkens gleichzeitig Abschied. Aus gesundheitlichen Gründen legte er sein Amt als Vorsitzender der Reisevereinigung (RV) Maintal - einem Zusammenschluss von Taubenliebhabern aus dem Einzugsbereich Lichtenfels und Coburg im Regionalverband 758 Oberfranken Nordost - nieder. Seine Nachfolge tritt der bisherige Stellvertreter Timo Natterer (Burgkunstadt) an.
Im Jahresbericht zur Flugsaison 2016 streifte Reinhard Herzog besondere Abnormitäten. Bis heute nicht geklärte Umstände führten auf der Nordwest-Route beim Fug in die heimatlichen Schläge zu Tierverlusten von bis 70 Prozent der aufgelassenen Tauben. "Um nicht vor leeren Schlägen zu ste-hen, musste die Reisesaison für Alttiere vorzeitig abgebrochen werden", sagte Herzog. In seiner Zusammenfassung empfahl er den Züchtern, "das abnorme Reisejahr möglichst schnell zu vergessen".
Der mitgliederstärkste Verein Frohnlach setzte im Saisonverlauf 2224, Sonnefeld 1512 Alt- und Jungtiere ein. Auch Schriftführer Herbert Reh (Weismain) erinnerte in seinen Protokollen an den holprigen Verlauf des letzten Reisejahres und Bemühungen um den Richtungswechsel. Die beschriebenen Tierverluste waren für die RV Maintal Grund, einen Wechsel der Flugrichtung anzustreben - mit neuen Auflassorten der Südwestroute und erforderlichen Neuvermessung der Taubenschläge. Der abschließende Langstreckenflug verlangt von den Tauben eine mehr als 600 Kilometer lange Route bis zu heimischen Schlägen.
Gleich vier mal war Norbert Wegner (Burgkunstadt) mit seinen Tauben erfolgreich. Er sicherte sich auch die Titel Generalmeister, Jährigenmeister sowie Weibchenmeister. Den Pokal als Jungtiermeister entführte Horst Gidom nach Sonnefeld. Zum RV-Vizemeister und Männchenmeister qualifizierte sich die Schlaggemeinschaft Glaeser/Mahr (Hochstadt) mit 42 Preisen.
Ebenfalls 39 Preise bei 12 411 Kilometern brachten Florian Techel (Frohnlach) den Titel 3. RV-Meister ein. Klaus Oelzner