Heimat nicht verkaufen
Autor: Redaktion.
Heiligenstadt, Donnerstag, 17. Juli 2014
A m Sonntag entscheiden die Bürger, ob der 180 Hektar große Windpark zwischen Brunn, Hohenpölz und Schloss Greifenstein in der Gemeinde Heiligenstadt gebaut werden soll. Vier der a...
A m Sonntag entscheiden die Bürger, ob der 180 Hektar große Windpark zwischen Brunn, Hohenpölz und Schloss Greifenstein in der Gemeinde Heiligenstadt gebaut werden soll. Vier der acht Windräder mit einer Höhe von 200 Metern und 140 Hektar stehen im ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet.
Die Bürgerinitiative - und mit ihr viele besorgte Menschen - will erreichen, dass ein Mindestabstand von 2000 Metern beim Bau von Windkraftanlagen eingehalten wird. Dies betrifft vor allem weitere geeignete Flächen zwischen Lindach und Herzogenreuth, bei Siegritz und Leidingshof. Keinesfalls soll ein derartiger Eingriff in die geschützte Natur vorgenommen werden!
Damit entspricht die Forderung der Bürgerinitiative dem in der vergangenen Woche verabschiedeten Gesetzesentwurf des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag über die "10H-Regel". Auch die Bayerische Staatsregierung sieht die Notwendigkeit, Anwohner vor den zahlreichen Gesundheits- sowie Unfallgefahren, die von Windrädern ausgehen, zu schützen. Insbesondere der Infraschall - darüber sind sich Experten einig - schädigt das Gleichgewichtsorgan mit zum Teil gravierenden Folgen - auch für Schwangere und Kinder!
D er Windradpark zerstört unsere einmalige Landschaft und die Silhouette des Denkmals Greifenstein. Durch den Bau werden riesige Flächen versiegelt, Lebensräume für Tiere und Pflanzen unwiederbringlich vernichtet.
Die Gemeinde Heiligenstadt kann nur mit dem Pfund des Tourismus wuchern. Doch wer will mit Blick auf acht Windräder statt auf herrlichste Natur den Urlaub verbringen? Belästigt von Schlagschatten und Lärm? Wie sollen die Anwohner auf die nächsten zwanzig Jahre mit diesen Belastungen und Wertminderungen ihrer Häuser und Grundstücke fertig werden? Die Gemeinde wird kaum für die Schäden haften wollen. Die Windanlagen sind 900 Meter von Hohenpölz und 1500 Meter von Greifenstein entfernt.
Dieses Szenario ist leider nur der Anfang, darüber sollten sich alle Gemeindemitglieder bewusst sein: Inoffiziell ist längst klar, dass ein Umspannwerk gebraucht und gebaut wird, wenn die acht Windräder kommen.
O b und wieviel die Gemeinde Gewerbesteuer aus den Windrädern erhält, ist mehr als spekulativ. Keine Nachbargemeinde erhielt in den vergangenen zehn Jahren hieraus Gewerbesteuer. Die Gemeinde verschwendet Geld, das in einer funktionierenden Kläranlage und Breitbandversorgung besser angelegt wäre. Die Bürgerinitiative kämpft gegen die Profitgier weniger und für den Schutz von Mensch, Natur und Tierwelt! Wir verkaufen unsere Heimat nicht für Geld.
Stimmen Sie mit ,,Ja"! Stoppen Sie den Bau von Windrädern in der Gemeinde und erreichen Sie einen Mindestabstand von 2000 Metern zu Ihrem Wohnhaus - für Ihre Gesundheit, Ihre Lebensqualität, Ihre Kinder und unsere Heimat!