Wenn das Landestheater generalsaniert wird, soll der Theaterbetrieb in eine Interimsspielstätte ausweichen. Allerdings ist nun im Gespräch, dass diese Interimsspielstätte zehn Millionen Euro kosten soll; bisher waren sechs Millionen Euro angesetzt. Und: Der Bühnenbau soll, wenn er als Interimsspielstätte ausgedient hat, wieder beseitigt werden. Deshalb hatte sich der Coburger Stadtrat dafür entschieden, ein Gebäude zu errichten, das hinterher ab- und woanders wieder aufgebaut werden kann. Entsprechend erfolgte die Ausschreibung.
Der Freistaat Bayern hatte seinen Zuschuss in Höhe von 75 Prozent für die Interimsspielstätte davon abhängig gemacht, dass keine Dauerlösung errichtet wird. Landtagsabgeordneter Jürgen Heike (CSU), selbst Mitglied im Theaterausschuss, hat nun an Finanzminister Markus Söder geschrieben: "Auch in der Öffentlichkeit ist hierfür kein Verständnis, weil doch erhebliche Summen dadurch unnötig vernichtet würden."
Heike weiter: "Ich bitte noch einmal zu überprüfen, ob und warum diese Verpflichtung des Abrisses überhaupt zur Diskussion stand, da die notwendigen Kosten für eine Ersatzspielstätte einfach dazu zwingen, über eine weitere Verwendung eines solchen Bauwerks zu diskutieren und zu entscheiden." sb