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Hegnabrunner feiern erste Zeltkerwa


Autor: Werner Reißaus

Hegnabrunn, Donnerstag, 28. Juni 2018

Es ist 34 Jahre her, dass im Neuenmarkter Ortsteil Hegnabrunn die letzte traditionelle Kerwa mit Ortsburschen und Ortsmadla, einem Festzug, Musik, Tanz und sogar mit einem Platzhammel stattfand. Nach ...
Sie lassen die Hegnabrunner Kerwa wieder aufleben. Mit im Bild Ralf Pistor (Zweiter von rechts), an dessen Geburtstag vor einem Jahr die Idee zur 1. Hegnabrunner Zeltkerwa geboren wurde  Foto: Werner Reißaus


Es ist 34 Jahre her, dass im Neuenmarkter Ortsteil Hegnabrunn die letzte traditionelle Kerwa mit Ortsburschen und Ortsmadla, einem Festzug, Musik, Tanz und sogar mit einem Platzhammel stattfand. Nach 1984 hielt der Gasthof "Zum Unteren Wirt" zumindest noch eine Wirtshauskerwa, doch die Gaststätte wurde 2017 geschlossen.
Jetzt haben sich mehrere Bürger zusammengefunden, die am Samstag, 14. Juli, die erste "Hegnabrunner Zeltkerwa" durchführen möchten. Die Gruppe um Ralf Pistor findet es schade, wenn alte dörfliche Traditionen immer mehr in Vergessenheit geraten, der Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft kleiner wird und keine gemeinsamen Aktivitäten mehr stattfinden.


15 Männer und Frauen

Die Interessengemeinschaft "Kerwa Hegnabrunn" hat sich aus dem Theater in der Kneipe, der Gruppe "Schupf'n 11" und der BRK-Bereitschaft Neuenmarkt-Wirsberg gebildet. Rund 15 Frauen und Männer sind es, die auf dem Festplatz zwischen Königsberger Straße und Schulweg eine Zeltkerwa organisieren wollen.
Geboren wurde die Idee bei der Feier des 50. Geburtstags von Gemeinderat Ralf Pistor 2017: "Wir haben mit einem Zelt und allem Drum und Dran gefeiert. Bei der Begrüßung der Gäste habe ich festgestellt, dass wir damit die erste Hegnabrunner Zeltkerwa feiern würden." Was Ralf Pistor nicht ahnen konnte: Seine Kinder und weitere jungen Gäste nahmen das gleich zum Anlass, sich als Ortsburschen und Ortsmadla zu präsentieren. Bei Kerwa-Musik marschierten sie in Tracht ins Zelt ein. Natürlich durfte auch eine geschmückte Gießkanne mit Inhalt nicht fehlen.


Keine spontane Idee

Sohn Kilian Pistor verriet, dass das keine spontane Idee gewesen, sondern nach einem festen Plan abgelaufen sei. "Das hat uns riesigen Spaß gemacht und wir haben beschlossen, dass wir diesen Brauch fortführen müssten."
Dazu passte auch die Band, die bei der Geburtstagsfeier aufspielte. Die "BaggMers Buam" sorgten für mächtige Stimmung. Ralf Pistor: "Wir sagten den Jungs, dass sie sich den Termin für das nächste Jahr für eine Kerwa freihalten sollten. Damit war dann die 1. Hegnabrunner Zeltkerwa auch schon geboren."
Erklärtes Ziel ist nach den Worten von Ralf Pistor, die Dorfgemeinschaft wieder zu stärken und miteinander ein schönes Fest zu feiern. Es sei ein erster, ernsthafter Versuch. Zunächst finde die Zeltkerwa nur an einem Tag statt.
Der Umzug der Ortsbuschen und Ortsmadla beginnt um 15 Uhr im oberen Dorf von Hegnabrunn. Kurze Stationen mit Musik und Tanz sind die Bushaltestelle beim Malergeschäft Weith, das Feuerwehrgerätehaus Hegnabrunn und die Metzgerei Kauper.
Im Festzelt gibt es ab 15 Uhr Kaffee und Blechkuchen, ab 17.30 Uhr ist eine Wurstpartie geplant. Ab 20 Uhr wird die Band "BaggMers Buam" aufspielen.