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Hegeschau mit 800 Trophäen


Autor: Franz Galster

Forchheim, Sonntag, 30. April 2017

Die Waidmänner liegen mit ihren Abschüssen im Soll. Die Anzahl der getöteten Wildschweine ging deutlich zurück.
Die Hegeschau im Sportheim der DJK Weingarts zog einmal mehr die Blicke der Fachleute auf sich.  Foto: Franz Galster


"Im Raum Forchheim gibt es kaum eine Veranstaltung, an der so viele an der Jagd beteiligte Personen zusammenkommen wie bei der Trophäenschau", unterstrich Jürgen Kupfer, Leiter der Unteren Jagdbehörde im Landratsamt Forchheim die Bedeutung dieser Veranstaltung. Sie war Teil der jährlichen, vom Bayerischen Staat vorgeschriebenen Trophäenschau.
Eingeladen hatte der Vorsitzende der Kreisgruppe Forchheim im Bayerischen Landesjagdverband, Hans-Jürgen Dittmann. Im Saal des Sportheims der DJK waren 800 Trophäen zur Schau gestellt. Der Vorsitzende unterstrich die Bedeutung von Jagd und Hege, um Tierarten und Naturschutz zu stärken. Mit dabei waren auch Bürgermeister Konrad Ochs (CSU) stellvertretender Landrätin Rosi Kraus, BBV-Bezirkspräsident Hermann Greif und MdL Michael Hofmann. "Ohne die Land- und Forstwirte hätten wie die schöne Natur nicht, würdigte MdL Hofmann deren Arbeit. Kritisch ging er auf die EU-Feuerwaffenrichtlinien ein. Ähnliche Töne schlug Hermann Greif an. Man habe Jahrhunderte gebraucht, den Biber in den Griff zu bekommen. Nur kurze Zeit für die erneute Verbreitung.
Der Biber gehöre bestenfalls auf die Speisekarte. Den Wolf sieht er als Gefahr für frei laufende Tiere der Landwirte. "Ich weiß nicht, ob der Wolf bei uns eine Heimat braucht", gab Greif zu bedenken. Michael Kreppel vom Am für Landwirtschaft, Bereich Forsten, betonte die Bedeutung der engen Abstimmung der Waldbauernvereinigungen mit den Revierleitern und die enge Einbindung des Landratsamtes. Jürgen Kupfer nannte in seinem Bericht zunächst bayernweite Zahlen der Wildstatistik. Der Rehwildabschuss im Landkreis habe 2016 exakt 2816 Stück betragen. Diese Zahl liege mit 33,46 Prozent exakt im Soll.
Dazu wurden 556 Kormorane abgeschossen, ein Jahr zuvor waren es nur 173. An Schwarzwild wurden 506 Tiere erlegt, 100 weniger als ein Jahr zuvor. Das sei aber kein Grund zur Entwarnung. Kupfer mahnte nachdrücklich die Mitwirkung beim Schweinepest-Monitoring an. Überträger gefährdeten Hausschweine und Jagdhunde, die mit infizierten Wildschweinen in Kontakt kommen.
Wie Jürgen Kupfer weiter informierte, sei am 31. März die Amtszeit des Jagdbeirates abgelaufen. Nach Anhörung der Fachverbände wurden am 20 April neu ernannt für den Bereich Landwirtschaft Hermann Greif, für Forstwirtschaft Bernhard Roppelt, für die Jagdgenossenschaften Arnulf Koy, für die Jägerschaft Helmut Zenker und für Naturschutz/Waldschutz Erwin Bittermann.
Nach dem Motto: "Bewährte Pferde soll man nicht wechseln", habe Landrat Hermann Ulm Erich Fiedler für weitere fünf Jahre als Kreisfachberater vorgeschlagen, informierte Kupfer. Der Jagdbeirat habe unisono zugestimmt.