Haushaltsberatung erst im Mai
Autor: Dagmar Niemann
Effeltrich, Dienstag, 18. Februar 2020
In einer Kampfabstimmung setzte sich Christine Berthold mit ihrem Antrag durch, die Vorbesprechung des Effeltricher Etats zu verschieben. Am Hesselbach sollen künftig jährlich Pflegearbeiten stattfinden.
Wahlkampf im Gemeinderat: Nach der sachbezogenen Behandlung verschiedener Anträge des Burschenvereins "Zufriedenheit" und der Ortsfeuerwehren kam es in der jüngsten Sitzung zu einer Kampfabstimmung über den Termin der Haushaltsvorberatungen.
Der Burschenverein "Zufriedenheit" hatte beantragt, dem Gremium die Gründe für den Wunsch einer Beteiligung der Gemeinde an den durch den Brauch des Winteraustreibens entstehenden Kosten erläutern zu dürfen. Im Namen der 37 Antragsunterzeichner erklärten die Vorsitzenden Philip Kupfer und Jan Leuthäuser, wie sie sich die Mitwirkung der Kommune im Einzelnen vorstellen.
So baten sie, dem Verein ein etwa 2300 Quadratmeter großes Flurstück für den Anbau von Wickengras zur Verfügung zu stellen und die Kosten für das Saatgut - rund 100 Euro pro Saat - zu übernehmen. Das mit Hafer vermischte Wickenheu werde zum Einkleiden der Strohbären benötigt, die nach einem alten Brauch den Winter verkörpern und alljährlich in Baiersdorf von den Effeltricher "Fosaleggen" ausgetrieben werden.
Ampel zur Kirchweih
Weiter sollte sich die Gemeinde an den Kosten in Höhe von 900 Euro für das Aufstellen einer Ampel beim Gasthaus "Post" während der Kirchweih beteiligen. Diese sei nötig, da die Michelsbrücke in der Straße "Mittlerer Bühl" immer noch nicht saniert und nur für leichte Fahrzeuge befahrbar sei.
Das Gremium nahm den Antrag des Burschenvereins wohlwollend auf. Im Gemeinderat war man sich einig, dass das Brauchtum gepflegt werden muss. Auch im Vergleich mit Baiersdorf, das bei der Winteraustreibung immer sehr großzügig sei, wollte man nicht schlecht abschneiden.
Bei der Übernahme der Kosten für die Ampel jedoch zögerten etliche Räte; einigen fanden den Betrag zu hoch, andere wandten ein, man müsse auch an die übrigen Vereine des Ortes denken, die dann ähnliche Wünsche anmelden könnten. Von Norbert Giersch (FW) kam der Vorschlag, sich um den kostengünstigen Ankauf einer Ampel zu bemühen, denn bis zur Sanierung der Brücke werde wohl noch geraume Zeit vergehen.
Im einstimmig gefassten Beschluss wurde festgehalten, dass eine Fläche für den Anbau von Wickengras gesucht werden soll und dass die Gemeinde die 100 Euro Saatgutkosten plus 300 Euro für die Ampel übernimmt. 2021 soll dann ein neuer Antrag gestellt werden - bis dahin wird klar sein, ob man eine Ampel kaufen konnte.