Haushalt im Zeichen des Bauens
Autor: Dieter Hübner
Trebgast, Mittwoch, 15. Juni 2022
Finanzen Schulsanierung, Hortanbau und der neue Kindergarten strapazieren die Rücklagen der Gemeinde Trebgast. Immerhin kommt die Kommune nochmals ohne eine Neuverschuldung aus.
"Aufgrund enorm hoher Investitionen können viele Projekte umgesetzt werden", sagte Kämmerer Tobias Müller bei der Vorstellung des Haushaltsplans 2022 im Gemeinderat. Die erfreuliche Nachricht zuerst: Nach den Planungen kommt die Gemeinde nochmals ohne Neuverschuldung aus.
Das Gesamtvolumen von knapp 6,6 Millionen Euro bleibt auf Vorjahresniveau. 3,191 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltungshaushalt. Durch die Entnahme von 1,3 Millionen Euro zum Haushaltsausgleich schrumpft die allgemeine Rücklage bis fast auf den Mindest-Sockelbetrag.
Wichtigste Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Einkommensteuerbeteiligung und -ersatzleistungen mit 1,13 Millionen Euro und die Schlüsselzuweisungen mit 665 200 Euro.
Die Hebesätze der Gemeinde für die Grundsteuern A und B sowie der Gewerbesteuer können mit jeweils 320 Prozentpunkten unter dem Landesdurchschnitt gehalten werden. Der Kämmerer setzt hier Einnahmen von 251.800 Euro an, wobei Änderungen aufgrund eventueller Corona-Spätfolgen noch abzuwarten sind. Aus Vermietung und Verpachtung werden 94.200 Euro erwartet.
Personalkosten steigen
Auf der Ausgabenseite steigen die Personalkosten auf 373.200 Euro. Der Verwaltungs- und Betriebsaufwand legt aufgrund des gegenwärtigen Teuerungstrends um 50.000 auf 949.300 Euro zu. An Umlagen sind 1,125 Millionen aufzubringen. Mit 450.000 Euro schlägt die Betriebskostenförderung für die Kita wieder erheblich zu Buche. Trotz Zuweisungen vom Freistaat von 260.000 Euro verbleibt ein nicht unerheblicher Eigenanteil, den die Gemeinde für ihre kleinsten Bürger jedoch gerne übernimmt.