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Haushalt bleibt der Schlüssel


Autor: Marco Meißner

Kronach, Mittwoch, 30. Dezember 2015

Marco Meissner "Wir leben auf einem herrlichen Stückchen Erde, um das uns viele beneiden, dessen Attraktivität aber den Menschen, die hier leben, leider auch nicht immer vollends b...


Marco Meissner

"Wir leben auf einem herrlichen Stückchen Erde, um das uns viele beneiden, dessen Attraktivität aber den Menschen, die hier leben, leider auch nicht immer vollends bewusst ist", stellte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein in der Jahresschluss-Sitzung des Kronacher Stadtrates fest. Natur, Sportmöglichkeiten, Kultur, Burgen, Schlösser und Museen zeichneten den Landkreis aus. Und dabei nehme Kronach eine besondere Stellung ein.


Tourismus boomt 2015

"Aus touristischer Sicht war das Jahr 2015 ein sehr erfolgreiches", erklärte Beiergrößlein vor dem Hintergrund des Lucas-Cranach-Jahres. 10 000 Besucher mehr als üblich hätten die Festung Rosenberg besucht. Dort gehe es auch baulich voran. Und das Stadtoberhaupt ist zuversichtlich, weiterhin eine gute Förderung für das Kronacher Wahrzeichen zu erreichen.
Viele Aktivitäten sowie eine intakte Vereinslandschaft sorgen in Beiergrößleins Augen dafür, dass "Kronach ist ein äußerst lebendiges Mittelzentrum ist, das in Oberfranken seinesgleichen sucht". Betrachtet man das Mietniveau, die Baulandpreise, die Gewalt und Entfremdung in den Metropolen, dann fragt sich Beiergrößlein, ob wirklich in allen Bereichen gleichwertige Lebensbedingungen für die Kronacher erstrebenswert sind. Der Bürgermeister räumte aber auch ein, dass nicht alles Gold ist, was in der Kreisstadt glänzt.


Viel Arbeit steht bevor

"Der Kampf gegen die negative demografische Entwicklung ist sicher die größte Herausforderung, der wir uns stellen müssen", unterstrich er mit Blick auf einen Einwohnerverlust von 1200 Menschen binnen zehn Jahren. Um diesem Trend entgegenzuwirken seien Arbeitsplätze das A und O. Deshalb freut sich Beiergrößlein nicht nur über die Standorttreue vieler Unternehmen, sondern vor allem darüber, dass die Firmen in der Kreisstadt weiter investieren. Der neue Studiengang "Zukunftsdesign" macht Beiergrößlein ebenfalls Mut für die Zukunft.
Ein Retentionsraum-Pool, der Ausgleichsmöglichkeiten bei Bauvorhaben im Überschwemmungsbereich bietet, Anstrengungen beim Breitbandausbau, das angestrebte Mobilitätskonzept des Landkreises und den neuen Kreisverkehr an der Südbrücke nannte der Bürgermeister als weitere Faktoren, die Kronach zugute kommen. "Nun muss es aber dringend auch mit dem weiteren vierspurigen Ausbau der B 173 zwischen Kronach und Lichtenfels weitergehen", fügte er an. Wohnraum für Familien, ein gutes Leerstandsmanagement und Investitionen in die Kinderbetreuung seien weitere Aufgaben der Stadt. Im Kern der Stadtpolitik steht für Beiergrößlein aber auch in Zukunft, für einen genehmigten Haushalt zu sorgen.