Hausdienst gibt's nicht zum Mindestlohn
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Coburg, Sonntag, 06. März 2016
Im Naturfreundehaus an den Hofmansteichen wurden 2015 außer notwendigen Reparaturen und Erhaltungsarbeiten keine Baumaßnahmen durchgeführt. Das berichtete d...
Im Naturfreundehaus an den Hofmansteichen wurden 2015 außer notwendigen Reparaturen und Erhaltungsarbeiten keine Baumaßnahmen durchgeführt. Das berichtete der Vorsitzende der Naturfreunde Ortsgruppe Coburg, Walter Lenich, bei der Hauptversammlung der Ortsgruppe im Weitramsdorfer Feuerwehrhaus. "Trotzdem boten wir wieder ein abwechslungsreiches und interessantes Jahresprogramm, wobei die Besucherzahlen sehr vom Wetter abhängen", fasste Lenich zusammen.
Kritische Anmerkungen waren zum Mindestlohn zu vernehmen. "Müssten wir für jeden Hausdienler 8,50 Euro pro Stunde zahlen, wären wir bei den Wochenendeinnahmen in zwei bis drei Jahren insolvent", sagte Lenich. Deshalb wird der Hausdienst wieder ehrenamtlich vollzogen, wobei eine Ehrenamtspauschale gezahlt wird.
Sorge bereitet auch die Sonnwendfeier mitten im Wald. Eine Erlaubnis wird zwar erteilt, aber mit erheblichen Auflagen. Bei einem Schadensfall bleibt der Vorsitzende in der Haftung.
Deshalb gibt es künftig eine Feier ohne Feuer. Lenich, der den Verein als finanziell gut aufgestellt bezeichnete, rief wieder zum Arbeitsdienst ab Anfang April auf sowie zum Besuch der Veranstaltungen. "Wir brauchen jede Hand!", betonte er.
Hubert Spichael war es vorbehalten, die Berichte Hauswart, Vergnügungsausschuss, Wandergruppe und Mandolinengruppe vorzutragen. So wurde unter anderem berichtet über sämtliche Renovierungsarbeiten am Naturfreundehaus, über gelungene Wanderungen, über den Jazz-Frühschoppen, den Waldgottesdienst, das finnische Fischessen und einen Tagesausflug. Ein Aushängeschild der Naturfreunde ist die Mandolinengruppe. Der Vorsatz, immer vollständig zu erscheinen, auch bei den wöchentlichen Proben, wird weitestgehend eingehalten.
Die acht Spieler hatten wieder erfolgreiche Auftritte.
Weitramsdorfs Dritter Bürgermeister Michael Rädlein lobte die Arbeit der Naturfreunde und bat: "Macht weiter so." Für langjährige Treue zu den Naturfreunden wurden folgende Mitglieder geehrt: Klaus-Dieter Renner (zehn Jahre), Werner Strehler (25 Jahre), Wolfgang Eberlein (40 Jahre). dav