Haus für Kinder wächst weiter
Autor: Harald Rieger
Litzendorf, Donnerstag, 27. Oktober 2016
Der Ausbau des Anbaus in der alten Schule in Naisa zur Kinderkrippe ist jetzt beschlossene Sache.
Natürlich freut sich die Ellertalgemeinde über steten Zuwachs an Kleinkindern - sind sie doch die Zukunft der Gemeinde und stehen für eine lebendige Gesellschaft. Dennoch stellt diese Tatsache Verwaltung und Räte vor große Herausforderungen, müssen doch Unterbringungsplätze für die Kids und Kleinkinder geschaffen werden. Zwar konnte die alte Schule in Naisa, auch bekannt unter dem aktuellen Namen "Haus für Kinder am Ellernbach", in den letzten Monaten um- und angebaut werden. Somit stehen derzeit dort vier Kindergartengruppen, vier Kinderkrippengruppen sowie eine Hortgruppe zur Unterbringung der Kinder zur Verfügung.
Aber nicht nur aufgrund der Tatsache, dass sich gerade die Betreuung im Krippenbereich stark geändert hat und immer mehr Eltern ihre Kleinkinder im Alter von einem bis drei Jahren in Krippen geben, ist die Gemeinde mit Krippenplätzen unterversorgt.
"Bereits jetzt haben wir 16 Anmeldungen im Krippenbereich für das nächste Kindergartenjahr", schilderte Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Ohne bauliche Maßnahmen könne jedoch dieser Bedarf nicht gedeckt werden.
Umbau hat Vorteile
Als Lösung gebe es für die Gemeinde zwei Möglichkeiten: den Neubau einer Kindertagesstätte mit geschätzten Kosten von rund 1,2 Millionen Euro, oder aber man baut die beiden Wohnungen, die direkt an das "Haus am Ellernbach" anschließen, um. "Der Vorteil beim Umbau des Wohngebäudes besteht zum einen darin, dass wir mit der Hälfte der Kosten eines Neubaus auskommen werden und dass ein Gymnastikraum angebaut werden kann, der dann von der gesamten Kindertagesstätte genutzt werden könnte", schilderte Möhrlein die Vorzüge.
Zudem werde bei rechtzeitiger Beantragung zusätzlich zur "normalen" Förderung jeder geschaffene Krippenplatz pauschal mit weiteren 9800 Euro gefördert. Damit könnte der Umbau am Ende mit rund 90 Prozent gefördert werden. Ein weiterer Vorteil sei die zentrale Unterbringung aller Kinder (abgesehen von den Kindern, die den katholischen Kindergarten St. Wenzeslaus besuchen) an einem Platz. Diese könnten dann gemeinsam die Außenspielanlagen hinter dem Gebäude sowie den Gymnastikraum nutzen. In dem Wohnhaus sollen künftig nach dessen Umbau zwei weitere Krippengruppen für 24 Kinder Platz finden.Die Kosten inklusive dem Anbau eines Gymnastikraumes belaufen sich nach ersten Berechnungen auf rund 600 000 Euro. Gleichzeitig sollen mit dem Umbau der Mietswohnungen die Toilettenanlage im Untergeschoss der alten Schule neu geschaffen werden. Denn hier ist eine offene Kindergartengruppe mit 35 Kindern untergebracht. Allerdings, sofern die Toilettenanlage hier nicht erweitert und umgebaut worden ist, ist die Gruppe zunächst nur für ein Jahr vom Landratsamt genehmigt.
Auch wenn, wie der Bürgermeister befürchtete, der Umbau zu weiteren Krippenplätzen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sei und die Kinderunterbringung auch in der nächsten Zeit den Gemeinderat beschäftigen wird, beschlossen die Räte die Umwandlung des Wohnhauses am Kayweg zur Kinderkrippe.