Haus für Kinder ist auf dem Weg
Autor: Andrea Spörlein
Litzendorf, Freitag, 27. Januar 2017
Auf knapp eine Million Euro belaufen sich aktuell die Kosten für das Projekt am Ellernbach.
In der jüngsten Sitzung des Litzendorfer Gemeinderats unter Leitung von Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) stellte Architekt Clemens Keller die endgültigen Planungen für das "Haus für Kinder am Ellernbach" vor.
Aufgrund der Besprechung mit den zuständigen Fachbehörden waren Umplanungen notwendig geworden. Es werden letztendlich nun zwei Kinderkrippengruppen in den ehemaligen Gemeindewohnungen entstehen und Schulräume in der ehemaligen Schule in Naisa zu Kindergartenräumen umgebaut. Im Norden erfolgt ein Anbau mit einer Größe von 13,55 Meter auf 7,93 Meter, der einen Mehrzweckraum, ein kleines Lager und einen Personalraum vorsieht. Darüber hinaus werden noch zusätzliche Außenspielflächen gebraucht. Die Kosten belaufen sich aktuell auf 993 000 Euro.
Der entsprechende Förderantrag wurde bereits bei der Regierung von Oberfranken eingereicht. Die Gemeinde Litzendorf kommt bei dieser Baumaßnahme in den Genuss eines neuen Förderprogramms, das einen höheren Zuschuss als das bisherige Förderprogramm vorsieht. Ein vorzeitiger Baubeginn wurde bereits genehmigt. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres geplant. Dann werden hier circa 80 Kinder betreut werden können. Einrichtungsleiterin Maria Bärnreuther sprach davon, wie wichtig insbesondere die neuen Krippenplätze sind und dass eine entsprechend lange Warteliste vorliegt.
Nicht ganz nachvollziehbar für den Gemeinderat waren die Beschwerden von Nachbarn über die Lärmbelästigung durch Bobby-Car-fahrende Kinder im Außenbereich der Kindertagesstätte.
Thema Wasserversorgung
Das Thema Wasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung wird den Gemeinderat auch im neuen Jahr weiter beschäftigen. Die Ingenieure Max Brust und Horst Hofmann vom Ingenieurbüro Weyrauther stellten die Entwurfsplanung für die Wasserleitung und für den Kanal in der Straße "Grasiger Weg" in Melkendorf und in der "Pödeldorfer Straße" in Schammelsdorf vor. Die dringend notwendigen Arbeiten sollen nach Ostern begonnen werden und im Oktober fertiggestellt sein. Rund 400 000 Euro sind dafür veranschlagt worden.Der Gemeinderat hatte keine Einwände gegen die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans des eingeschränkten Gewerbegebiets "Memmelsdorf-Nord II" der Gemeinde Memmelsdorf. Hier soll nun ein Dienstleistungszentrum mit Ärztehaus, Apotheke und Finanzdienstleistungen entstehen. Darüber hinaus musste der sich auf Gemeindegrund befindliche Weg beim Kreisbauhof als öffentlicher Feld- und Waldweg "Tanngässchen zum Hauptsmoor" gewidmet werden. Der Gemeinderat billigte den Bauantrag zum Neubau eines Funkturms, einen 35 Meter hohen Schleuderbetonmast mit drei Meter langem Aufsatzrohr inklusive Betriebskabine und Außenanlagen der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) auf einem gemeindeeigenen Grundstück.
Möhrlein informierte die Räte über eine Besprechung mit Michael Mohnkorn vom Sachgebiet Städtebauförderung bei der Regierung von Oberfranken. Dadurch kam es zur Ergänzung der Bedarfsmittel für die Städtebauförderung der Gemeinde Litzendorf. Hinzugekommen ist eine Bestandsuntersuchung des gesamten Areals der ehemaligen Brauerei und Gaststätte Winkler sowie eine Untersuchung über die Sanierung des alten Saals. Dazu sollen noch zwei ortsbildprägende Anwesen im Kernort mit aufgenommen werden. Mithilfe des neu aufgelegten Programms "Integration im Quartier" könnte es zu einem erhöhten Förderbetrag für die Gemeinde kommen. Dieses soll im März der Gemeinde vorgestellt werden.