Bummeln, Musikhören, Einkaufen, Plaudern: Die Kreisstadt präsentiert sich im schönsten Licht. Aber es bleiben noch Wünsche offen.
Es ist - so empfanden es viele Besucher - das schönste Fest in diesem Jahr: das Musik- und Kunstfestival mit langer Einkaufsnacht des Aktionskreises Haßfurt Aktiv (Aha), das der Aha-Berater Hachem Farmand heuer zum zwölften Mal organisiert hat. Tausende von Gästen aus nah und fern nutzten die Gelegenheit, eine laue Sommernacht in der verkehrsfreien Innenstadt zu verbringen.
"Endlich ist mal was los in Haßfurt", resümierten die beiden 37 Jahre alten Freundinnen Nadja Münch und Tatjana Merklein. Was ihnen so besonders gefiel, war neben dem fantastischen Wetter vor allem die Mischung: "Es gibt Live-Musik, man kann einkaufen, es gibt viele Stände, es ist nicht zu überfüllt und man kann viele Leute treffen. Es macht Spaß, einfach durch die Altstadt spazieren zu gehen, sich frei zu bewegen zu können und zu chillen", sagten sie und lobten: "Schön ist es, dass sich dieses Festival nicht mit anderen Festen im Landkreis überschneidet."
Beide hatten auch einige Ideen, wie man Haßfurt attraktiver machen könnte: "Weniger langweilige verkaufsoffene Sonntage anbieten, das Straßenfest in den Sommer verschieben, einen Faschingsumzug veranstalten, einen Stadtstrand errichten, eine schöne Parkanlage herstellen und vor allem auch ein paar Bars öffnen. Denn am Abend ist in Haßfurt tote Hose".
Dass der Aha mit dem Festival den Gästen eine Freude gemacht hatte, bestätigten auch die 27 Jahre alte Maria Olbort aus Haßfurt und ihre gleichaltrige, frühere Schulfreundin Christina Kießling aus Fürth. "Dieses Musik- und Kunstfestival ist schöner als das Straßenfest, hier herrscht eine schöne Atmosphäre, überall spielen kleine Bands, das Wetter ist sehr gut und die Lichter am Abend sind zauberhaft", erklärten sie.
Für Angelika und Erich Heim aus Haßfurt wiederum war das Festival "das schönste Fest in Haßfurt um diese Zeit".
Flaniermeile Innenstadt
Die ganze Nacht über flanierten die Gäste durch die Altstadt, begeistert von der Fußgängerzone zwischen den beiden Türmen. Sie lauschten den Musikgruppen "Dreyklang", "Double Feature", "Cräcker light", "Jets Duo" und "Soul7even", griffen bei den Angeboten der Geschäfte zu, ließen sich die vielen kulinarischen Leckereien schmecken und fühlten sich rundum wohl. Natürlich waren sie auch wieder zu einer kleinen Kunstausstellung in der Stadthalle eingeladen. Dort stellte Janna Liebender-Folz aus Haßfurt/Königsberg ihre Aquarelle und die Arbeiten ihrer Schüler aus den Klassen 5a und 5b des Regiomontanus-Gymnasiums aus, während Elias Wolff aus Königsberg seine Radierungen präsentierte. Hachem Farmand eröffnete die Ausstellung und freute sich besonders über die Aquarelle der Schüler, die heuer auch bei der Weihnachtsausstellung in der Partnerstadt Pierrelatte in Frankreich gezeigt werden.
Auch Bürgermeister Günther Werner war beeindruckt von den Künstlern. "Janna Liebender-Folz hat Euch sehr inspiriert und ihr Funke ist auf Euch übergesprungen, so dass ihr tolle Bilder gemalt habt", sagte er. Maria Eirich, stellvertretende Leiterin des Gymnasiums, erklärte, dass die Schüler im Rahmen des Fachs Kunst einen Aquarellkurs bei Janna Liebender-Folz besucht hätten und die Künstlerin auch 2019/20 das Wahlfach "Sei kreativ" unterrichten werde.