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Wie Fledermäuse leben


Autor: Redaktion

Kirchaich, Dienstag, 20. Dezember 2022

Sie zählen in Mitteleuropa mittlerweile zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen. Die zunehmende Zerstörung und Veränderung ihrer Lebensräume...
Die Kirchaicher Kita-Kinder sitzen vor ihrem Fledermauskeller.


Sie zählen in Mitteleuropa mittlerweile zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen. Die zunehmende Zerstörung und Veränderung ihrer Lebensräume sowie der gravierende Rückgang ihrer Nahrung machen das Überleben mancher Fledermausart auch in der Bundesrepublik Deutschland sehr unsicher.

Mit einem Kooperationsprojekt von „Artenschutzes in Franken“ und dem Kindergarten St. Josef, das von der Gemeinde Oberaurach sowie der Deutschen Postcode-Lotterie unterstützt wird, geht man im Steigerwald nun gemeinsam bewusst innovative Wege innerhalb des regionalen Fledermausschutzes.

Ein alter, seit vielen Jahren ungenutzter, aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, ist zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet worden. Der Keller, im Besitz der Kita Leitung und Gemeinderat Julian Bayer, wird dem Projekt kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Das Projekt setzt auf das hautnahe Erleben und so soll der Keller im Sommer zu einem erlebbaren Umweltbildungsklassenzimmer werden.

Die Kinder werden die Temperaturunterschiede am eigenen Körper spüren und anhand faszinierender Umweltbildungstools Fledermäuse kennenlernen können.

Umweltbildung wird erlebbar

Neben speziellen Infotafeln, die klassisch Wissen vermitteln, warten aber noch einige Überraschungen auf die Kinder. Die mit fluoreszierenden Farben gestalteten Wandgrafiken erzeugen im Keller eine ganz eigene Stimmung und lassen in diese verborgene Welt abtauchen. Die Kinder lernen den Körperbau der Flugsäugetiere kennen, die Funktion des Echolotsystems wird sichtbar, gezeigt werden auch die unterschiedlichen Jagdtechniken der verschiedenen Arten.

Mehr zum Projekt gibt es im Internet unter artenschutz-franken.de. Julian Bayer