Unsichtbar, aber immer da
Autor: Fränkischer Tag
Ebelsbach, Samstag, 19. Juli 2025
Bereits eine lieb gewordene Tradition: Am ersten Sonntag im Juli versammeln sich katholische und evangelische Christen, um gemeinsam auf der Ochsenwiese in Ebelsbach einen ökumenischen Freiluftgottesdienst zu feiern. Bei strahlendem Sommerwetter kamen zahlreiche Besucher zusammen, um diesen besonderen Moment zu erleben.
Zu Beginn des Gottesdienstes stellten Claudia Reinwand und Silka Dörr in einem Gespräch die zentrale Frage: „Manchmal fragt man sich ja schon, wo Gott steckt, wenn man ihn gerade braucht?“ Ihr Dialog drehte sich darum, wo und wie Gott erfahrbar ist. Sie kamen zu der Erkenntnis, dass Gott zwar unsichtbar, aber dennoch niemals unerreichbar ist. Diese Überlegung griffen Pfarrerin Sarah Schimmel und Diakon Joachim Stapf in ihrer Predigt auf, indem sie die Anwesenheit Gottes mit der Luft verglichen: unsichtbar, aber unverzichtbar und immer da.
Gesegnetes Brot geteilt
Als anschauliches Beispiel wählten die beiden ein hölzernes Wagenrad mit Eisenbeschlag, das Stabilität verspricht, aber auch schwer und unbequem wirkt. Dazu setzten sie ein modernes Laufrad mit Luftreifen in Kontrast, das trotz seiner Leichtigkeit und Beweglichkeit dennoch belastbar ist und Halt gibt. Die Luft, die den Reifen stützt, sei wie Gottes Kraft – unsichtbar, aber unentbehrlich. Ein besonders bewegender Moment für die Anwesenden war das anschließende Agape-Mahl. Gesegnetes Brot wurde miteinander geteilt, um die Gemeinschaft zu stärken. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Musikern des evangelischen Posaunenchors und des Musikvereins Harmonie umrahmt, was zur Freude aller Beteiligten beitrug.
Die eingesammelte Kollekte und die Einnahmen aus dem gemeinsamen Imbiss ergaben eine Summe von 450 Euro. Der Betrag wurde an die Tafel in Eltmann gespendet.
Dieser gelungene Freiluftgottesdienst brachte nicht nur dem Vorbereitungsteam und den Musikern, sondern auch den zahlreichen Teilnehmern große Freude. Die Vorfreude auf eine Wiederholung im kommenden Jahr ist dem Vernehmen nach jetzt schon groß. Sarah Schimmel