Krisenbewältigung Adina Krause leitet die Familienberatung der Caritas. Corona hat vieles verändert, aber nicht alles zum Schlechten. Doch die Welle nach der Welle kommt erst noch.
Es ist eine turbulente Zeit, in der sich Adina Krause in ihr neues Aufgabengebiet bei der Caritas-Beratungsstelle für Familien einarbeitet. Das Tagesgeschäft in einer Erziehungsberatungsstelle kennt die Psychologin gut. Denn vor der Elternzeit war sie in einer solchen bei der Caritas in Neumarkt tätig.
An der Universität Bamberg studierte die 32-jährige gebürtige Hamburgerin Grundschullehramt und Psychologie und arbeitete dort, sowie an der Universität Erlangen auch, als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Lehre und in Forschungsprojekten. Den ursprünglichen Berufswunsch, als Schulpsychologin zu arbeiten, verwarf sie während eines Praktikums in einer Erziehungsberatungsstelle : „Mein Herz liegt bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, bei der aktiven Unterstützung von Familien. Die Schule ist da eben nur ein Teilbereich eines Gefüges.“
Neue Gesprächsformate
Als Hilfsinstanz von außen nehme die Beratungsstelle, neben der Arbeit mit den Familien, eine vermittelnde Rolle ein. Außerdem gefallen ihr das vielfältige Arbeitsspektrum, das die Arbeit im Einzel- und Familiensetting umfasst, sowie das Halten von Elternworkshops und Vernetzungsarbeit mit anderen Hilfseinrichtungen.
Die Arbeit mit den Familien hat sich mit der Pandemie verändert. Beratungsgespräche werden inzwischen – und das auch nach den Lockerungen der Kontaktbeschränkungen – via Telefon, Video-Anruf oder als Spaziergang durchgeführt. Denn: Was als coronabedingte Alternative eingeführt wurde, erfreut sich reger Beliebtheit.
Da kann sich beispielsweise die Mutter eines Säuglings während dessen Mittagsschlafs via Video-Anruf besprechen, ohne organisatorischen Zusatzaufwand betreiben zu müssen. Oder Kinder und Jugendliche können sich leichter mitteilen und kommen regelrecht ins Plaudern beim „Walk & Talk“.