„Die Haßberg-Card bringt Menschen zusammen“
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LKR Haßberge, Samstag, 31. Mai 2025
Seit mittlerweile 15 Jahren gibt es sie: die Haßberg-Card – ein Erfolgsprojekt zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe für Bürger mit geringem Einkommen im Landkreis Haßberge. Was 2010 als soziale Idee begann, ist heute ein etabliertes Hilfsangebot, das angesichts wachsender Existenzsorgen aktueller denn je ist.
„Aktuell sind 725 Haßberg-Cards im Umlauf. Sie werden von 1279 Menschen genutzt – ein Zuwachs von 25 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. Rund 500 Menschen mehr als noch vor einem Jahrzehnt nehmen damit Vergünstigungen und Unterstützungsangebote in Anspruch“, berichtet Doris Meironke, die Projekt-Verantwortliche bei der Caritas .
Teilhabe ermöglichen
Diese Entwicklung spiegelt die gesellschaftliche Realität wider: Die Sorgen um den eigenen Lebensstandard nehmen zu. Wie die Hans-Böckler-Stiftung 2022 berichtete, liegt die Armutsquote in Deutschland bei 17,8 Prozent. Krisen wie Corona, hohe Inflation und steigende Lebenshaltungskosten verschärfen die Situation zusätzlich. Besonders Menschen mit niedrigem Einkommen blicken mit Angst in die Zukunft.
Die Haßberg-Card richtet sich an Einwohner des Landkreises Haßberge mit geringem Einkommen. Nach Antrag und individueller Prüfung wird die Karte für ein Jahr ausgestellt. Sie berechtigt zur Nutzung von Angeboten der Tafeln sowie zu Preisnachlässen bei derzeit 39 teilnehmenden Betrieben, Vereinen und Einrichtungen im kulturellen, sportlichen und sozialen Bereich. „Die Haßberg-Card ermöglicht Teilhabe am Leben – auch dann, wenn das finanzielle Budget knapp ist. Kino, Museum, Sportverein oder Musikschule – für viele wäre das ohne Ermäßigung nicht realisierbar“, betont Meironke.
Fördermittel des Landkreises
„Die Haßberg-Card bringt Menschen zusammen – auf Augenhöhe. Das stärkt nicht nur den Einzelnen, sondern unsere ganze Gesellschaft“, so ein langjähriger Partnerbetrieb. Unternehmen, Einrichtungen und Vereine, die sich an dem Projekt beteiligen möchten, sind herzlich eingeladen, Teil des Netzwerks zu werden. Die Beteiligung ist unkompliziert: Es entstehen keine direkten Kosten – das Engagement erfolgt durch Preisnachlässe für einen klar definierten Nutzerkreis.
„Die Durchführung und Koordination der Haßberg-Card wird durch Fördermittel des Landkreises Haßberge sowie aus Eigenmitteln des Caritasverbandes finanziert. Wir sind daher dankbar für jede Spende, die dazu beiträgt, dieses wichtige Angebot auch in Zukunft aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Landkreis Haßberge und seinen Entscheidungsträgern für die langjährige und verlässliche Unterstützung dieses sozial hochrelevanten Projekts“, so Anke Schäflein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge e.V.
Interessierte können die Haßberg-Card bei folgenden Stellen beantragen: