Druckartikel: CSU fordert langfristiges Bestandskonzept für das Krankenhaus Ebern

CSU fordert langfristiges Bestandskonzept für das Krankenhaus Ebern


Autor: Günther Geiling

Ebern, Donnerstag, 17. Juni 2021

„Nicht erst durch die pandemiebedingten Auswirkungen muss uns bewusst geworden sein, wie notwendig auch die stationäre Grundversorgung in der Fläche i...
Bei der Übergabe des Positionspapiers der CSU Ebern/Jesserndorf (von links) Frank Ziegler, Dieter Gerstenkorn, Frank Kaiser, Landrat Wilhelm Schneider und Elmar Merget


„Nicht erst durch die pandemiebedingten Auswirkungen muss uns bewusst geworden sein, wie notwendig auch die stationäre Grundversorgung in der Fläche ist. Die CSU Ebern fordert deswegen, langfristige Perspektiven für das Stammpersonal des Hauses in Ebern zu entwickeln.“ Diese Sätze stehen in einem Positionspapier, das die CSU an Landrat Wilhelm Schneider als Verwaltungsratsvorsitzenden der Haßberg-Kliniken überreichte.

Die Neuausrichtung des Hauses Ebern der Haßberg-Kliniken wird schon seit Jahren diskutiert, erhielt nun aber mit der beabsichtigten Schließung der stationären Chirurgie und der Einschränkung der Notfallversorgung neue Brisanz. Die Auswirkungen wurden auch in den beiden CSU-Ortsverbänden kontrovers diskutiert. Elmar Merget zum Ergebnis: „Wir haben es geschafft, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.“ Dieser bestehe aus einem neunseitigen Positionspapier für ein „langfristiges Bestandskonzept für das Krankenhaus Ebern “. Das unterstrich auch Stadtrat Dieter Gerstenkorn, der meinte: „Uns geht es darum, gemeinsam das Beste für Ebern herauszuholen und deswegen wollen wir unser Positionspapier auch als Sammlung von Verbesserungsvorschlägen verstanden wissen.“

Dank für konstruktive Vorschläge

Damit war zumindest bei Landrat Wilhelm Schneider das Eis schon einmal gebrochen worden. „Wenn sich jemand reiflich Gedanken macht und konstruktive Vorschläge einbringt, dann nehme ich dies gerne zur Kenntnis und ich könnte auch viele Punkte davon unterschreiben wie zum Beispiel sozialverträgliche Lösungen für das Personal .“ Mit dieser Arbeit habe man bereits begonnen und könne konkrete Angebote machen. Außerdem stehe er voll dahinter, Ebern als Gesundheitszentrum zu stärken. Der Landrat sprach in diesem Zusammenhang von „Gesundheits- und Pflegezentrum“. Auch eine der dringlichsten Forderungen der Eberner CSU , „mindestens eine 16-stündige Notfallversorgung am Medizinischen Versorgungszentrum in Ebern zu gewährleisten“, nahm er zur Kenntnis. Dies wäre notwendig, um zum Beispiel Betriebsunfälle und auch Unfälle im privaten Bereich weiterhin notfallmäßig behandeln zu können. Geplant ist aber bisher nur eine Notfallversorgung von 8 bis 18 Uhr, also für zwölf Stunden.

Landrat Schneider wertete den CSU-Wunsch als „schwierig“ und wolle hierzu auch keine Aussage treffen, „aber wir werden das prüfen“. Ähnlich verhalte es sich mit der Aufstockung der Bettenzahl in der Palliativabteilung auf 16 Betten. gg