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Haßberge: Top in Mainfranken


Autor: Christoph Wiedemann

LKR Haßberge, Dienstag, 09. April 2019

Der Landkreis Haßberge ist ein Teil der Regiopolregion Mainfranken. Durch diesen Zusammenschluss wird die Region aufgewertet. Auch der Kreis Haßberge bietet der Region Einzigartiges.
Uponor ist einer der Kunststoff verarbeitenden Betriebe aus dem Kreis Haßberge. Foto: Barbara Herbst/Archiv


Christoph Wiedemann Fachkräfte sichern und die Marke Regiopolregion stärken - das sind zwei der wichtigstens Aufgaben der Region Mainfranken GmbH. Durch den Zusammenschluss zur Regiopolregion Mainfranken ist auch der Landkreis Haßberge dabei.

Die Regiopolregion Mainfranken umfasst die beiden Kreisfreien Städte Würzburg und Schweinfurt sowie die sieben mainfränkischen Landkreise: Haßberge, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Main-Spessart, Würzburg, Kitzingen und Schweinfurt.

Was bringt das den Haßbergen?

Dieser Zusammenschluss soll die gesamte Region aufwerten, sagt die Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH, Asa Petersson. "Auch bei der Verteilung von Fördermitteln können wir uns wegen der Regiopolregion stärker behaupten", erklärt sie weiter.

Die Haßberge sollen demnach durch die regionalen Leitprojekte der GmbH profitieren. Dazu zählen die verschiedenen Werbekampagnen. "In den Haßbergen soll ein Main-Informations- und Erlebniszentrum errichtet werden - dann wird nun die gesamte Region für dieses Projekt werben und sich um Fördermittel bemühen", sagt Petersson.

Ein zweites wichtiges Arbeitsfeld der Regiopolregion Mainfranken ist die Fachkräftesicherung, erklärt Asa Petersson. Im vergangenen Jahr waren sie mit Ständen auf insgesamt sieben Messen, um die Region Mainfranken als Arbeitsumfeld schmackhaft zu machen.

Studenten in der Region

Zusätzlich wurden Fachkräftemagazine herausgegeben. Um mit möglichen Arbeitern in Kontakt zu treten, veranstaltet die Region Mainfranken GmbH sogenannte career tours. Dabei soll vor allem mit Studenten zusammengearbeitet werden, um diese in der Region zu halten: "Wir arbeiten aktuell mit dem E-Campus in Schweinfurt zusammen", sagt Petersson.

Natürlich müssen dabei auch die Arbeitgeber mitwirken und sich attraktiv präsentieren. Das geschieht zum Großteil auf Onlineplattformen, die meist zweisprachig aufgebaut sind: "Wir haben auch eine englische Seite, um ausländische Studierende in der Region zu halten", beschreibt Petersson. Denn die mainfränkische Region sei besonders für diese Studentengruppe interessant.

Um Fachkräfte an die Region zu binden, hat die Region Mainfranken GmbH eine Analyse der Branchenstruktur in Auftrag gegeben. Dabei haben sich fünf Kompetenzfelder abgezeichnet, die die wirtschaftliche Stärke Mainfrankens zeigen.

Haßberge bieten Kompetenz

An der Spitze liegt Maschinenbau und Automobile mit rund 50 000 Beschäftigten. 40 000 Beschäftigte gibt es im Arbeitsbereich Gesundheit und Medizin. Danach treten die Haßberge auf: Neue Materialien und Kunststoff mit 4600 Beschäftigten. "Davon arbeiten an die 4000 in den Haßbergen", ergänzt Landrat Wilhelm Schneider (CSU).

In dieser Branche seien nach Peterssons Angaben zwar nicht die meisten Beschäftigten, allerdings wachse diese Branche, sei innovativ und forschungsorientiert. Der Kreis Haßberge bildet damit eine Stütze der Regiopolregion Mainfranken. Auch Landrat Schneider erkennt, "dass wir mit Kunststoff auf das richtige Pferd gesetzt haben". So stehe auch das geplante Kunststoff-Kompetenzzentrum als zu bewerbendes Projekt bei der Mainfranken GmbH auf der Agenda, sagt Schneider. Im Vergleich zu anderen Regiopolregionen stehe Mainfranken mit fünf Kernkompetenzen (die weiteren sind Energie und Umwelt sowie Informationstechnologie und Künstliche Intelligenz) ohnehin gut da, meint Petersson: "Wir haben mehrere Kompetenzen. Das ist besser, als beispielsweise in Ingolstadt, die hauptsächlich nur eine Kernkompetenz (die Autoindustrie, die Red.) haben."