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Hallerndorfer ist Chef der Brauer


Autor: Redaktion

Hallerndorf, Freitag, 19. Oktober 2018

Georg Rittmayer, Inhaber der gleichnamigen Brauerei in Hallerndorf im Landkreis Forchheim ist neuer Präsident der Privaten Brauereien Bayern. Er wurde zum Nachfolger von Gerhard Ilgenfritz gewählt, de...
Das neue Präsidium (v. l.) Georg Rittmayer, Victoria Schubert-Rapp, Georg Bucher, Dominik Tapper, Christian Sperber, Josef Lindner  Foto: privat


Georg Rittmayer, Inhaber der gleichnamigen Brauerei in Hallerndorf im Landkreis Forchheim ist neuer Präsident der Privaten Brauereien Bayern. Er wurde zum Nachfolger von Gerhard Ilgenfritz gewählt, der den Verband seit 2006 führte.

Gemeinsam mit den Vizepräsidenten Georg Bucher (Günzburg), Josef Lindner (Scheßlitz), Victoria Schubert-Rapp (Murnau), Christian Sperber (Sulzbach-Rosenberg) und Dominik Tapper (Altenmarkt/Alz) bildet Rittmayer das sechsköpfige Präsidium des Verbandes.

Rittmayer dankte seinem Vorgänger Ilgenfritz, der zwölf Jahre lang wesentliche Akzente zur Weiterentwicklung des Verbandes gesetzt hat und nun zum Ehrenpräsidenten gewählt worden ist. Er kündigte an, diesen Weg fortzusetzen und begonnene Projekte weiterzuführen.

Erhalt der Strukturen

Rittmayer möchte für den Erhalt der Strukturen der mittelständischen Brauereilandschaft in Bayern kämpfen: "Nur durch die Vielfalt der Brauereien und ihrer Bierspezialitäten kann dem Verbraucher die Wertigkeit unseres Nationalgetränkes Bier genussvoll vermittelt werden", so der frisch gekürte Präsident der bayerischen Privatbrauer.

Gegen zu viel Bürokratie

Weitere Arbeitsschwerpunkte sieht Rittmayer in der Eindämmung der überbordenden Bürokratie, die vor allem Klein- und Kleinstbetriebe über Gebühr belaste. So müssten vor allem die umfangreichen behördlichen Aufzeichnungs- und Überwachungspflichten in allen Rechtsbereichen, Bestimmungen der neuen Datenschutzgrundverordnung oder Qualifikations- und Fortbildungsanforderungen bei Berufskraftfahrern auf den Prüfstand, da sie häufig gar nichts brächten und den regional geprägten Wirtschaftsstrukturen der Branche nicht gerecht würden.

Der neue Präsident will sich auch für eine Weiterentwicklung des Mehrwegsystems einsetzen. Hierbei seien höhere Pfandsätze von zentraler Bedeutung für die Funktionsfähigkeit. Auch bei der Lehrlingsausbildung müsse ein Umdenken stattfinden: Es könne nicht sein, dass ausgebildete Brauer bereits nach kürzester Zeit die Meisterprüfung absolvieren, wenn die notwendige praktische Erfahrung noch fehle.

Aktuelle Bestrebungen, die Meisterpflicht in bestimmten Berufen wieder einzuführen, bezeichnet Rittmayer als richtigen Schritt im Sinne von Qualität und Verbraucherschutz im Handwerk. Die Privaten Brauereien Bayern sind die Standesvertretung der mittelständischen, inhaber- und familiengeführten Brauereien, die die Branchenstruktur in Bayern maßgeblich prägen.

Der Verband betreut und berät seine Mitgliedsbetriebe mit einem breiten technischen, betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Dienstleistungsspektrum und vertritt die Interessen der bayerischen Privatbrauereien gegenüber Politik und Behörden bei allen für die mittelständische bayerische Brauwirtschaft relevanten Themen. red