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Hallerndorf macht den nächsten Schritt zum Entwicklungskonzept


Autor: Sylvia Hubele

Hallerndorf, Mittwoch, 20. Mai 2015

von unserer Mitarbeiterin Sylvia Hubele Hallerndorf — Gemeinderat Stephan Beck (WG Willersdorf-Haid) steht der Zusammenarbeit der vier Kommunen Hallern dorf, Buttenheim, Eggolsheim...


von unserer Mitarbeiterin Sylvia Hubele

Hallerndorf — Gemeinderat Stephan Beck (WG Willersdorf-Haid) steht der Zusammenarbeit der vier Kommunen Hallern dorf, Buttenheim, Eggolsheim und Altendorf immer noch kritisch gegenüber, wie er in der Sitzung der Gemeindevertreter betonte: "Ich bin für Eigenständigkeit!".
Die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) ist freiwillig, betonte Gunter Schramm, der gemeinsam mit Leonhard Valier als Vertreter des Ingenieurbüros Wittmann, Valier und Partner anwesend war. Der Gemeinderat beschloss mit zwei Gegenstimmen, dass dieses Ingenieurbüro mit dem Konzept für die ILE beauftragt werden solle. Da sich Vertreter aus allen vier Gemeinden bereits bei einem Seminar gemeinsam gearbeitet hatten, informierte Schramm die anderen Gemeindevertreter über die dort gefundenen Visionen für das gemeinsame Projekt.
Robert Linz (WG Trailsdorf) schaute sich die Kosten-Nutzen-Relation an: Der Vitalitätscheck von Hallerndorf bedeute zwar keine Kosten, aber Verwaltungsaufwand für die Gemeinde. Das Konzept für die ILE kostet die Gemeinde 4200 Euro und ist mit vielen Gesprächen verbunden: "Dann haben wir zwar ein Konzept, müssen es aber noch umsetzen". Bürgermeister Torsten Gunselmann befürwortete die Zusammenarbeit der Gemeinden und findet den Austausch gut und hilfreich.
Da eine Garage im Außenbereich von Hallerndorf zwar als privilegiertes Bauvorhaben genehmigt werden kann, diese aber direkt an einen Flurbereinigungsweg grenzen soll, lehnten die Gemeindevertreter den Bauantrag in dieser Form ab, empfahlen jedoch, dass ein Abstand von drei Metern eingehalten werden solle: "Letztendlich entscheiden nicht wir, sondern das Landratsamt über den Bauantrag", sagte Gunselmann. Den anderen Bauanträgen, die den Gemeindevertretern auf dieser Sitzung vorgelegt wurden, stimmten diese zu.
Da der Landkreis Forchheim für die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Pautzfeld verantwortlich zeichnet - schließlich ist es eine Kreisstraße - wurde die entsprechende Vereinbarung zwischen dem Landkreis und der Gemeinde Hallerndorf von den Gemeindevertretern verabschiedet. Darin ist konkret festgelegt, welche Kosten der Landkreis für den Ausbau der Straße übernimmt - und welche die Gemeinde. Während die eigentliche Straße Kreissache ist, beteiligt sich der Landkreis darüber hinaus auch an den Kanälen, die das Oberflächenwasser ableiten sollen. Schließlich wird auch die kreiseigene Straße über diese Kanäle entwässert.
Bei der Angleichung von Kanal und Seitenwegen ist die Aufteilung der Kosten unterschiedlich, berichtete Gunselmann. Die Beleuchtung für die Straße sei hingegen Angelegenheit der Gemeinde.

Muster für den Bürgersteig

Damit sich die Pautzfelder ein Bild von ihrem zukünftigen Bordstein machen können - und sich noch einmal überlegen können, ob sie lieber eine Höhe von drei oder fünf Zentimetern wünschen, soll ein Muster bei der Entscheidung helfen. Wird der Bordstein mindestens fünf Zentimeter hoch, gibt es nämlich zusätzlich eine fünfstellige Fördersumme, berichtete Gunselmann: "Je höher der Bürgersteig ist, desto sicherer sind Fußgänger und bei Starkregen kann das Wasser besser in den Kanal abgeleitet werden."
Für die Lieferung der Granitborde und des Pflasters beauftragten die Gemeindevertreter die Firma BW Naturstein aus Hauzenberg, die mit ihrem Angebot von 75 500 Euro deutlich unter den vom Ingenieurbüro berechneten Kosten in Höhe von 90 000 Euro lagen.
Da beim Einbau der neuen Fenster in das alte Rathaus die alten Fensterbänke blieben, sollen sie jetzt, beim Anstrich der Fassade, erneuert werden, berichtete Bürgermeister Gunselmann. Den Auftrag für den Austausch der Fensterbretter erhalte die Schreinerei Erlwein.
Georg Gunselmann (JAB) regte noch an, rechts und links neben dem neuen Pflock, der die Zufahrt zum Kreuzberg verhindert, noch Steine zu setzen. So könne niemand über das Feld einfach vorbei fahren.