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"Härder bechern" für Prekarier


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Bamberg, Dienstag, 22. August 2017

Die Absage der Sandkerwa hat große Lücken in unser Leben gerissen, die es sinnvoll zu füllen gilt. Deshalb laden die "besorgten Bürger" Martin Becher und Mä...
Mäc Härder und Martin Becher stoßen mit Müller-Milch an. Foto: pr


Die Absage der Sandkerwa hat große Lücken in unser Leben gerissen, die es sinnvoll zu füllen gilt. Deshalb laden die "besorgten Bürger" Martin Becher und Mäc Härder zu einer gesellschaftspolitischen Performance für Donnerstag, 24. August, um 18.18 Uhr an den Goblmoo ein: Das Internat. Institut für politische Hygiene an der freien Universität Gereuth bittet dort zu einer "ausgefallenen" Sandkerwamanifestation für das akademische Prekariat. "Bitte kommt in Blau! Und bitte vergesst weder eine Kopie eures Hochschulzeugnisses noch einen eigenen Becher-To-Go!", heißt es in der Einladung. Die Kundgebung wird unter dem Motto stehen: "Prekarier aller Länder - vereinigt euch! Ihr habt nichts zu verlieren außer euren Krügen!"
Die Initiatoren dieser neuen sozialen Bewegung sind Mäc Härder, seines Zeichens Kabarettist und selbsternannter "König von Franken", und Martin Becher, im richtigen Leben als Geschäftsführer des bayerischen Bündnisses für Toleranz und Demokratie tätig. So wird am Donnerstag am Goblmoo die feierliche Eröffnung sein. Die Inaugurationsreden werden von den Hauptprotagonisten selber gehalten werden. Für alle Vor- und Halbgebildeten wurde deshalb für diese Veranstaltung der griffigere Titel "Härder bechern" gewählt. Die Gäste aus dem akademischen Milieu sollen per pedes oder per Rad kommen, der Zutritt in einem Amphibienfahrzeug sei nicht gestattet, heißt es im Aufruf. Nach der Kundgebung werde Müller-Milch gereicht und im abgegrenzten VIP-Bereich auch Müller-Thurgau für das Professoren-Prekariat. Die Initiatoren betonen, dass es sich keineswegs um eine heimliche oder getarnte Sandkerwa-Veranstaltung handelt, sondern bei der Kundgebung "offensiv um die in Bamberg verschwindend kleine Minderheit der trinkenden Akademiker geworben wird". red