Hackbrett stimmt auf Advent ein
Autor: Günther Geiling
Kirchlauter, Sonntag, 07. Dezember 2014
Weihnachtsmusik Besinnliche Weisen und Verse mit der Haßfurter Stubenmusik in der Pfarrkirche von Kirchlauter.
von unserem Mitarbeiter Günther Geiling
Kirchlauter — Mit besinnlichen Liedern zur Advents- und Weihnachtszeit, aber auch mit besinnlichen Texten und Mundartbeiträgen stimmten sich viele Besucher in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt auf die Vorweihnachtszeit ein. Die Lieder und Instrumentalstücke der "Haßfurter Stubenmusik" wurden von den Zuhörern dabei mit besonderem Beifall belohnt.
Pfarrer Martin Wissel hatte die Zuhörer begrüßt und wies auf die stille Zeit hin, die immer komme, wenn es Weihnachten werde. Seniorenleiter Peter Kirchner verriet den Grund, warum gerade die Senioren zu dieser besinnlichen Stunde einluden. "Die Senioren von Neubrunn und Kirchlauter haben von dieser Gemeinschaft viele Vorteile.
Unser Bestreben ist es, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben."
Da ein Sponsor dieses musikalische Programm übernommen habe, werde man den Reinerlös der Veranstaltung für die Kinder und Spielplätze in der Gemeinde zur Verfügung stellen.
Mit typischen alpenländischen Weisen machte die "Haßfurter Stubenmusik" ihren musikalischen Auftakt. Das Quartett Jochen Hutzel (Zither, Querflöte und Gitarre), Tochter Ruth Hutzel (Hackbrett und Gesang) sowie Tochter Judith Hutzel-Weisel (Harfe und Gesang) und Schwiegersohn Michael Weisel (Kontrabaß) mit ihren Instrumenten und ihrem Gesang zauberte geradezu die melancholische Stimmung der Vorweihnachtszeit in den Kirchenraum, wie sie besser nicht hätte sein können.
Dazu passte das Stück "kommt die stille Zeit, mache dich bereit".
Und mit dem Titel des ursprünglich österreichischen Weihnachtsliedes "es wird schon glei dumpa" spielte man ein bekanntes Stück, das auf einem alten Kirchenlied zu Ehren Marias basiert.
Peter Kirchner wartete dazwischen mit einigen fränkischen Mundart-Beiträgen auf. Er wünschte allen, dass sie von dieser Adventszeit viel mitbekämen. Advent bestehe eigentlich nur aus sechs Buchstaben und den vier Adventssonntagen.
Aber oft sehe der Advent ganz anders aus in wochenlang leuchtenden Christbäumen in den Gärten "und den Nikolaus siehst du schon im September, dabei ist doch Nikolaus erst im Dezember. Oder ist der Advent bloß die Zeit, wu me dem Geld nochrennt und me sich vor Neid nix mehr kennt.
Ist Advent, frag ich euch laut, nur noch die Zeit, wu me des Geld naushaut?"
Über ihre traditionelle Lieder hinaus wechselte die "Haßfurter Stubenmusik" mit ihren Melodien auch nach Irland und England, wobei Judith Hutzel-Weisel auf ihrer Harfe einige Solostücke bot, die den Kirchenraum erfüllten.
Aber auch die Duette von Judith Hutzel-Weisel und Ruth Hutzel wie "still, still, weil's Kindlein schlafen will" gingen wohltuend ins Ohr. Dabei konnten die Zuhörer immer wieder nachdenklich werden, wenn es Gedanken zu Weihnachten gab. "Weihnachten - leere Worte mit tieferem Sinn. Weihnachten ist wie Glockenklang und heller Stern. Weihnachten - Hoffnung auf bessere Zeit.
Weihnachten Chance und Aufbruch zugleich."
Peter Kirchner wurde noch deutlicher bei seinem Gespräch der Betten verschiedener Persönlichkeiten mit dem alten Holzgestell des Christkinds von Bethlehem.
Den Schlusspunkt setzten so traditionelle Lieder wie "fröhliche Weihnacht überall", "es ist ein Ros entsprungen" und "Kling, Glöckchen klingelingeling" und bis hin zu dem Lied "Leise rieselte der Schnee", in das die vielen Zuhörer einstimmten und die weiße Weihnacht herbei singen wollten.