Gutscheine gibt's wohl Ende Juli
Autor: Redaktion
Haßfurt, Montag, 22. Juni 2020
Die Caritas Haßberge bringt den Corona-Solifonds voran und bittet um weitere Unterstützung im Landkreis.
Im Mai wurde er gegründet, der Corona-Solifonds Haßberge. Sabine Rückert-Seidel vom Caritasverband Haßberge koordiniert das Hilfsprojekt, das der Landkreis Haßberge mit seinen 26 Städten, Märkten und Gemeinden gemeinsam mit der Caritas initiiert hat. Sie erklärt in einer Mitteilung der Caritas, wie der Corona-Solifonds funktioniert. Sabine Rückert-Seidel geht davon aus, dass Ende Juli die ersten Gutscheine aus der Aktion verteilt werden können.
Die Corona-Pandemie stellt vor allem Menschen mit wenig Einkommen vor besondere Herausforderungen. Mini- und Gelegenheitsjobs konnten und können nicht ausgeführt werden oder fallen inzwischen ganz weg. Familien haben durch die Kinderbetreuung zu Hause und den damit verbundenen Wegfall von Arbeitsleistung Einbußen bei den monatlichen Einnahmen. Und auch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit steigen stetig an. Handel, Gewerbetreibende und Produzenten fehlen durch die Wochen des Lockdowns Umsätze, die wichtig sind, um den Betrieb weiterhin aufrechtzuerhalten. Ertragseinbußen bestehen auch weiterhin - trotz der Lockerungen - fort.
Anregung der Bürgermeister
"Diesen beiden Bevölkerungsgruppen soll unser Corona-Solifonds helfen, durch die Pandemie-Zeit zu kommen", erläutert Sabine Rückert-Seidel. "Daneben haben wir uns gedacht - diese Anregung kam übrigens aus den Reihen der Bürgermeister -, wir könnten mit den Mitteln aus dem Solifonds auch bedürftigen Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen danken. Sie also wertschätzen, jenseits vom Beifallklatschen und verbalem Dankesagen."
Mit den gespendeten Geldern aus dem Corona-Solifonds Haßberge werden Wertgutscheine für Lebensmittel erstellt, die an Bedürftige und bedürftige Pflegemitarbeitende ausgegeben werden. Diese Wertgutscheine können dann bei teilnehmenden lokalen Geschäften eingelöst werden.
Bedürftige im Landkreis Haßberge, die die Haßberg-Card besitzen, insbesondere auch bedürftige Mitarbeiter aus Pflegeeinrichtungen und -diensten, erhalten diese Wertgutscheine für Lebensmittel. Die Verteilung übernimmt der Caritasverband Haßberge. Sabine Rückert-Seidel betont: "Wir kennen die Inhaber des Sozialpasses für den Landkreis, weil wir den ja ausstellen. Natürlich können sich jederzeit auch Familien und Einzelpersonen melden, um die Haßberg-Card neu zu beantragen - vor allem solche, die durch Corona neu in Finanznot geraten sind. Die Bedürftigkeit wird vorab von uns geprüft. Pflegekräfte, die durch die aktuelle Situation in eine Notlage geraden sind, können sich ebenfalls bei uns melden."
Diese Wertgutscheine können dann in teilnehmenden Geschäften gegen Ware (Lebensmittel) eingelöst werden. Die Gewerbetreibenden wiederum legen dem Caritasverband die Gutscheine dann vor und erhalten dafür das Bargeld. Somit sei allen Beteiligten ein Stück weiter geholfen, unterstreicht die Caritas.
Noch am Anfang
Laut Caritasangaben "stehen wir aktuell noch am Anfang des Projekts und sind mit vielen Gewerbetreibenden im Austausch. Wir hoffen, dass sich noch viele für die Idee gewinnen lassen, Gutscheine anzunehmen. Sie unterstützen damit hilfebedürftige Menschen aus ihrer Region und haben selbst auch etwas davon, weil sie sich so weitere Erträge erschließen."