Hitzerekorde und Wassermangel sind auch in diesem Jahr wieder in aller Munde. Das Thema Nitrat im Grundwasser ist und bleibt ein Dauerbrenner. Während die Europäische Union von Deutschland eine weiter...
Hitzerekorde und Wassermangel sind auch in diesem Jahr wieder in aller Munde. Das Thema Nitrat im Grundwasser ist und bleibt ein Dauerbrenner. Während die Europäische Union von Deutschland eine weitere Verschärfung der Düngeverordnung fordert und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner eine pauschale Reduzierung der Stickstoffdüngung in den "roten Gebieten" um 20 Prozent plant, betreibt der Zweckverband zur Wasserversorgung der Auracher Gruppe mit den beteiligten Landwirten seit langem eine erfolgreiche Kooperation.
Der Zweckverband schloss nach eigenen Angaben schon 1996 im Zuge einer Abstimmung mit dem Bauernverband und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Kooperationsvereinbarung mit den beteiligten Landwirten ab. Mit Unterstützung der GeoTeam GmbH (Bayreuth) erfolgt seitdem eine regelmäßige Beratung der Landwirte in Kombination mit Prämien für grundwasserschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen.
Bei der letzten Versammlung mit den Landwirten in Stegaurach stellte Christoph Hartmann die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen aus dem Herbst 2018 vor: "Trotz der extremen Tro-ckenheit lagen die Werte in den Trinkwassereinzugsgebieten deutlich unter dem Landkreisdurchschnitt", wird der Experte in der Pressemitteilung des zweckverbads zitiert. Insgesamt seien auf 464 Hektar Maßnahmen durchgeführt worden, insbesondere eine verbesserte Fruchtfolge, Zwischenfruchtanbau, spätere Grundbodenbearbeitung oder mehrjähriger Feldfutterbau. Verbandsvorsitzender Jakobus Kötzner ergänzte, dass die Auracher Gruppe 2018 rund 47 000 Euro an Prämien ausbezahlt habe.
Obwohl das Sickerwasser im Untergrund lange unterwegs ist, bevor es als Trinkwasser wieder gefördert wird, sei der Erfolg schon sichtbar. Betrug der mittlere Nitratgehalt in den Stegauracher Brunnen 1997 noch 31 Milligramm pro Liter (mg/l), hatte er 2009 mit 35 mg/l sein Maximum überschritten und ist inzwischen wieder auf 32 mg/l gesunken. Im Burgebracher Brunnen lag der Nitratgehalt 1997 bei 32 mg/l und stieg bis 2003 sogar noch auf 43 mg/l an. 2018 wurde ein Mittelwert von 34 mg/l gemessen. Durchaus berechtigt sei daher die Hoffnung, dass die Nitratgehalte weiter sinken, wenn das Wetter mit-macht. red