Gute Nachricht für die Haushalte: Abwassergebühren bleiben 2019 stabil
Autor: Bettina Knauth
Weitramsdorf, Dienstag, 18. Dezember 2018
Wasser stand gleich mehrfach im Mittelpunkt der letzten Weitramsdorfer Gemeinderatssitzung in diesem Jahr. Und dabei gab es am Montagabend im Schulungsraum des Feuerwehrhauses eine gute Nachricht für ...
Wasser stand gleich mehrfach im Mittelpunkt der letzten Weitramsdorfer Gemeinderatssitzung in diesem Jahr. Und dabei gab es am Montagabend im Schulungsraum des Feuerwehrhauses eine gute Nachricht für die Bürger: Die Abwassergebühren bleiben 2019 stabil.
3,20 Euro pro Kubikmeter eingeleitetem Schmutzwasser müssen die Weitramsdorfer auch zukünftig bezahlen, diese Kalkulation segnete das Gremium einstimmig ab. Zuvor hatte Geschäftsleiter Heiko Geuß die Gebühren für die Entwässerungseinrichtung erläutert: Dem prognostizierten Bedarf von rund 698 000 Euro stehen Grundgebühren von 56 000 Euro sowie Einleitungsgebühren von rund 642 000 gegenüber. Bei einer erwarteten Menge von 200 000 Kubikmetern ergibt sich die unveränderte Einleitungsgebühr. "Unter Berücksichtigung der erwarteten Einnahmen und Ausgaben sowie der Vorjahresergebnisse können wir die Einleitungsgebühr auf gleichem Niveau halten", so Geuß. Erst im Vorjahr hatte der Gemeinderat eine Erhöhung der Gebühren um 55 Cent von 2,65 auf 3,20 Euro beschlossen.
Kanal soll größer werden
Um Abwasser ging es auch beim zweiten Tagesordnungspunkt: Bei einer Gegenstimme sprach sich das Gremium dafür aus, den Mischwasserkanal im Neubaugebiet "Hoher Rain" größer als noch im September beschlossen zu planen. Damit folgte der Rat der Empfehlung des beauftragten Ingenieurbüros HTS-Plan (Kronach), obwohl am Anschlussschacht zum Bestand eine Engstelle entsteht. Das Büro argumentierte, dass ein Risiko für Rückstauungen nicht bestehe, da Hausanschlüsse an den Kanal in diesem Abschnitt weder vorhanden noch vorgesehen seien. Obendrein habe auch das Wasserwirtschaftsamt Kronach den Kanalausbau empfohlen.
Durch die zwischenzeitliche Erweiterung verspreche man sich eine Entlastung, fügte Bürgermeister Wolfgang Bauersachs (BfB) hinzu. Problematisch wäre es höchstens, wenn der Kanal zu eng dimensioniert werde, versuchte Ulrich Kräußlich (FW-BV) Bedenken von Michael Rädlein (CSU) zu zerstreuen.
Bei der aktuellen Erstellung des Kanalkatasters wurden Regenwasserkanäle entdeckt, die bisher in den Plänen nicht verzeichnet waren. Nun sollten diese mit aufgenommen werden, empfehlen sowohl das Ingenieurbüro Gaul als auch das WWA. Das Wissen um die Kanäle liefere der Verwaltung "das zwingende Handwerkszeug", um Probleme bei Baumaßnahmen zu vermeiden, sagte der Rathauschef. Der Gemeinderat stimmt zu.
Zuviel Verkehr in der Kirchgasse
Klaus Dorscht (FW-BV) erkundigte sich, wie die Verwaltung verhindern könne, dass die Kirchgasse häufig als Abkürzung benutzt werde, auch von Schwerlastern. Laut Bauersachs leiten selbst Navigationsgeräte den Verkehr durch die Gasse. Der dort ansässige Gewerbetreibende brauche aber den Lieferverkehr, weshalb eine Sperrung für Lkw erst dahinter erfolgen könne. Hans-Jürgen Marschollek (BfB) regte deshalb an, die Kirchgasse für "Anlieferverkehr" freizugeben. Der Bürgermeister will nun Gespräche mit den Anliegern führen, um das weitere Vorgehen abzuklären.
Bauersachs schloss die Sitzung mit einem Rückblick auf 2018. Die "Frischekur" fürs Rathaus, ein Aufschwung im Wohnungsbau und erfolgreiche Tiefbauarbeiten hob der Bürgermeister hervor. "Unser Straßennetz befindet sich in einem ordentlichen Zustand und bei der Kanalisation sind Aufträge zur Verbesserung erteilt", fügte er hinzu. Stolz zeigte er sich auch auf das rege Vereinsleben, das dank vieler Ehrenamtlicher "ein großes Spektrum an kulturellem, sportlichem wie sozialem Gemeinsamen" mit gestalte.