Günther Brandt und Wolfgang Müller haben in Rauhenebrach viel bewegen können
Autor: Sabine Weinbeer
Untersteinbach, Freitag, 15. Juli 2016
Zur Abschiedsfeier für Geschäftsleiter Günther Brandt und "Hausmeister" Wolfgang Müller versammelten sich mit Bürgermeister Matthias Bäuerlein alle Mitarbei...
Zur Abschiedsfeier für Geschäftsleiter Günther Brandt und "Hausmeister" Wolfgang Müller versammelten sich mit Bürgermeister Matthias Bäuerlein alle Mitarbeiter der Gemeinde Rauhenebrach sowie Gemeinderäte. Brandt und Müller gehen in den Ruhestand.
40 Jahre gehörte Günther Brandt der Gemeindeverwaltung Rauhenebrach an. Als Geschäftsleiter hatte er stets alle Bereiche im Blick, schon unter Bürgermeister Josef Hirt, dann unter dessen Nachfolger Oskar Ebert und in den letzten beiden Jahren bei Matthias Bäuerlein. In Ziegelanger geboren, machte Günther Brandt in Haßfurt Abitur und wurde ausgebildet in den Landratsämtern Haßfurt und Kitzingen. Durch Freundlichkeit, schnelle Auffassungsgabe und gutes Urteilsvermögen habe sich Brandt im Rathaus und bei den Rauhenebrachern Respekt errungen, meinte Bäuerlein.
Ihm selbst sei er nach seinem Amtsantritt 2014 Ratgeber gewesen und allen Umstrukturierungen offen gegenübergestanden. Seine Nachfolge habe er mitgestaltet und in die Hände von Stefanie Adam und Heike Pfrang gelegt, die sich seine Stelle nun teilen. Mit dem Umbau der Kläranlage, der Schulsanierung, der Einführung des Rats-Informationssystems, den Baugebieten und der Änderung des Flächennutzungsplanes seien, so sagte er, wichtige, arbeitsintensive Projekte umgesetzt worden.
"Der Hausmeister" sei Wolfgang Müller meist genannt worden, erklärte Bäuerlein. Dabei habe der Elektriker auch in Schule und Rathaus noch so viel mehr erledigt: Wasserversorgung, Kläranlage, Gemeinschaftshäuser, und stets fröhlich und geduldig habe er mit den gemeindlichen Schülerbusverkehr abgewickelt. Keine Arbeit sei Müller zu viel gewesen, er wisse überall Bescheid und sei ein sehr angenehmer Mensch.
1998 bewarb sich der Elektriker bei der Gemeinde. In Würzburg geboren landete er der Liebe wegen im Steigerwald. Er war also Glücksgriff für Rauhenebrach, was sich zuletzt bei der Schulsanierung zeigte. Nicht aus der Ruhe zu bringen sei er, auch nicht, wenn eine Firma an einem Sonntag um 21 Uhr während eines deutschen WM-Spiels plötzlich Kernbohrungen vornehmen wolle und Licht brauche. Unter anderem wegen solcher Einsätze ist Wolfgang Müller seit dem Frühjahr im "Resturlaub". Müller war auch politisch aktiv, indem er Karbach und die Nachbarn aus Fabrikschleichach im Gemeinderat als Vertrauensmann, als Ortssprecher und dann als Gemeinderat vertrat.
Brandt bat am Ende, die beiden Wahlsprüche des Miteinanders weiter zu beachten: "Kann ich nicht gibt es nicht" und "Ich selbst bestimme, wer mich ärgern darf". Die Rauhenebracher Verwaltung sei eine eingeschworene Gemeinschaft und hoch effektiv. Da es viele Teilzeitarbeitende im Rathaus gibt, werde eines leicht übersehen: "Als ich hier begonnen habe, hatten wir sechs Vollzeitstellen, jetzt sind es fünfdreiviertel".