Grund der Absenkung noch offen
Autor: Ingrid Kohles
Mainroth, Montag, 10. August 2020
Nach Bohrungen auf der B 289 in Mainroth muss das Resulatat abgewartet werden. Die Straße ist weiter halbseitig gesperrt.
Nachdem in der Mainrother Ortsdurchfahrt am Oberen Berg Mitte Juli ein Straßeneinbruch festgestellt worden war, musste die B 289 in Fahrtrichtung Kulmbach halbseitig gesperrt werden. Durch die Anwohner war ein Schlagloch auf der Strecke bemerkt worden, unter dem, bei der Inspizierung durch die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Bad Staffelstein, Setzungen im Untergrund festgestellt wurden.
Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei verfüllten die Senkung umgehend mit Sand und sicherten den Bereich provisorisch vor Witterungseinflüssen, um mögliche weitere Schäden zu vermeiden. Aus Sicherheitsgründen erfolgte dann die halbseitige Sperrung.
Gewölbekeller nicht der Grund
Als mögliche Ursache wurden die alten Gewölbekeller erkannt, die die Bundesstraße möglicherweise unterirdisch queren. Bei einer Besichtigung des Kellers der Eheleute Bornschlegel konnte kein ersichtlicher Einbruch festgestellt werden.
Georadarmessungen
Zur weiteren Abklärung wurden deshalb vom Staatlichen Bauamt Bamberg Georadar-Untersuchungen angeordnet. Diese Form der Bodenradarmessung ermöglicht eine Darstellung des Untergrundes mittels hochfrequenter elektromagnetischer Wellen. Das Georadar zeigte Auffälligkeiten, so dass Bohrungen zur Abklärung beschlossen wurden.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit musste die Ortsdurchfahrt für die Dauer der Bohrungen vollständig gesperrt werden. Mit großem Interesse verfolgten die Mainrother Einwohner die Bohrarbeiten. Bauingenieur Christian Deuerling und Geologin Vanessa Rösch vom Staatlichen Bauamt Bamberg hatten zuvor die Bohrpunkte basierend auf den Daten der Georadar-Untersuchungen und des 3D-Scans festgelegt. Um die verkehrsärmere Nachtzeit auszunutzen, fanden die Bohrungen jeweils zwischen 20 Uhr abends und 5 Uhr morgens statt.
Bis zu neun Meter tief gebohrt
Insgesamt wurden vier Bohrungen mit einer Bohrtiefe von sechs bis neun Metern vorgenommen. Am Montag konnten bereits die ersten zwei Bohrkerne gezogen werden, die aus Sandstein- und Tonsteinschichten bestehen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch folgten die beiden letzten Bohrungen, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite direkt neben dem alten Brauhaus lagen.