Grüne wollen keine Zufahrt ins Baugebiet über einen Parkplatz
Autor: Richard Sänger
Weisendorf, Mittwoch, 14. November 2018
Mit der Harmonie in der jüngsten Sitzung des Weisendorfer Gemeinderats war es vorbei, als das Büro TB Markert aus Nürnberg die Änderung des Bebauungsplans "Gerbersleithe Ost" sowie die Planung für die...
Mit der Harmonie in der jüngsten Sitzung des Weisendorfer Gemeinderats war es vorbei, als das Büro TB Markert aus Nürnberg die Änderung des Bebauungsplans "Gerbersleithe Ost" sowie die Planung für die Buswendeschleife am Reuther Weg vorstellte. Die Änderung sieht vor, dass die im rechtsverbindlichen Bebauungsplan vorgesehene Anbindung der Stellplatzanlage an das nördlich geplante Baugebiet verlagert und nach Osten hin um eine Buswendeschleife ergänzt wird. Wegen des gegenüberliegenden Waldfriedhofes sollen zudem weitere Stellplätze entlang der Buswendeschleife geschaffen werden. Die Planung sieht außerdem vor, dass im Plangebiet eine Fläche für den naturschutzrechtlichen Ausgleich sowie eine Fläche für einen Spielplatz vorgesehen ist.
Nach Auffassung von Christiane Kolbet (Grüne) ist die Planung wenig durchdacht und schaffe eine Durchgangsstraße zum Reuther Weg. "Ich habe den Eindruck, wir denken immer weniger. Der Plan ist Unsinn", kritisierte Christiane Kolbet den Vortrag des Planungsbüros.
Spielplatz wird nicht verschoben
Die dreijährige Planungsphase und der Wechsel des Planungsbüros wurde auch von Norbert Maier (Grüne) heftig kritisiert. Seiner Fraktion gefiel auch die Zufahrt in das Baugebietes über den Parkplatz nicht. Kolbet und Maier sehen darin eine Gefährdung der Kinder, die auf dem geplanten Spielplatz sind.
Diese Sorge konnte Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) nicht nachvollziehen, außerdem wäre es auch kein Problem, den Spielplatz zu verschieben. Auch die Zufahrt über den Parkplatz sei kein Hindernis, denn es entstehe keine Durchgangsstraße. Die lange Planungszeit habe nach Auffassung des Bürgermeisters auch Vorteile gebracht. Die frühere Variante, die Haltestelle auf dem Reuther Weg zu bauen, sei damit vom Tisch, und die Planung sei auch mit der Regierung von Mittelfranken abgesprochen worden.
"Unter ihnen ist in dieser Gemeinde noch nichts schnell gebaut worden, ich habe genug Beispiele", warf Kolbet dem Bürgermeister vor und kündigte an, die Planung abzulehnen. Die Diskussion und auch mögliche Kompromisse brachten kein Ergebnis. Auf Vorschlag des Planungsbüros können noch einige Längsparkplätze, insbesondere für die Spielplatzbesucher, in die Planung aufgenommen werden. Die Planer rückten den Spielplatz in die Nähe der Straße, aber nach der Diskussion soll er wieder an den früheren Platz südlich des Fußweges kommen, das sah auch die vorherige Planung vor. "Dann kommt der Spielplatz wieder an den ursprünglichen Platz an den Fußweg und wird nicht verlegt", fasste der Bürgermeister am Ende zusammen und ließ darüber abstimmen.
Die Fraktion der Grünen lehnte wie schon in den vorausgegangenen Sitzungen die Buswendeschleife und damit den gesamten Bebauungsplan "Buswendeschleife" ab.