Großgemeinde wird 50 Jahre alt
Autor: Heidi Amon
Weilersbach, Freitag, 05. Juni 2020
Oberweilersbach, Unterweilersbach und Reifenberg schlossen sich am 1. Juli 1970 freiwillig zusammen. Die Jubiläumsfeier in Weilersbach muss auf 2021 verschoben werden. Auch drei Erstgeborene feiern ihren 50. Geburtstag.
50 Jahre ist es her, dass im Vorgriff auf die Gemeindegebietsreform in Bayern die Großgemeinde Weilersbach in ihrer heutigen Form gegründet wurde. Die bis dahin eigenständigen Gemeinden Oberweilersbach, Unterweilersbach und Reifenberg hatten sich freiwillig zur Einheitsgemeinde Weilersbach zusammengeschlossen.
Damit waren die drei Gemeinden im Landkreis Ebermannstadt die ersten, die die Notwendigkeit der Neuordnung erkannten und tätig wurden, etwas Altes beendeten und etwas Neues begannen. Damals gab es aber auch durchaus Fragen, ob die drei Dörfer in der neuen Großgemeinde richtig aufgehoben sein würden. Doch heute weiß man: Es war der richtige Weg. Die Gemeinde hat sich bestens entwickelt.
Die drei Ortsteile tragen mit ihren einzigartigen Stärken und Besonderheiten zu einem vielfältigen und attraktiven Gesamtbild und einem lebendigen Miteinander bei. "Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte" sagte Marco Friepes (CSU/AB), der neu gewählte Bürgermeister der Gemeinde Weilersbach. Der 50. Geburtstag sei allemal eine Feier wert.
Apropos Jubiläumsfeier: Sie sollte am ersten Juli-Wochenende stattfinden. Die Vorbereitungen liefen bereits. Ein Fest für die ganze Gemeinde sollte es werden mit einem bunten Programm. Doch dann kam Corona und machte einen Strich durch die Rechnung. Das neu gewählte Ratsgremium beschloss in seiner Mai-Sitzung, die 50-Jahr-Feier auf 2021 zu verschieben.
50 Jahre Gemeinde Weilersbach sind auch ein Anlass, in den Rückspiegel zu schauen auf eine aufstrebende Gemeinde am Eingang zur Fränkischen Schweiz, sechs Kilometer nordöstlich der Großen Kreisstadt Forchheim gelegen; eine Gemeinde mit einer intakten Infrastruktur, in der sich Tradition und Zukunft, bäuerliche Landwirtschaft und Moderne ergänzen. Sie ist Heimat für Generationen von alteingesessenen, traditionsbewussten Familienstämmen und wurde in den Jahrzehnten zugleich Heimat von unzähligen Neubürgern, die die fränkische Gemeinde lieben gelernt haben.
Gut 2014 Einwohner verteilen sich auf 8,61 Quadratkilometer. "Die schöne Landschaft, die guten Dorfstrukturen und Dorfgemeinschaften sowie die notwendige Grundversorgung des täglichen Bedarfs machen unsere Gemeinde so lebenswert", ist sich Bürgermeister Friepes sicher. Auch die gute Verkehrsanbindung an die Kreisstadt Forchheim und die nahe gelegene Autobahnzufahrt bieten Vorteile. Auch werden von der Bevölkerung die zahlreichen Wanderwege sowie die seit 1999 fertiggestellten Radwege zwischen Reuth, Weilersbach, Ebermannstadt und Richtung Kirchehrenbach sehr gut angenommen.
In den vergangenen 50 Jahren hat sich viel ereignet. Die amtierenden Bürgermeister während dieser Jahrzehnte waren Georg Amon (†), Adam Martin, Anton Dennerlein und Gerhard Amon, sei Mai ist es Marco Friepes. Was im Nachhinein gesehen bestens gelungen ist, nur beispielhaft: der Bau der Kanalisation in Weilersbach, Straßenausbau, Baumaßnahmen Schule, Turnhalle und Feuerwehrhaus, der Erweiterungsbau von St. Anna, die Dorferneuerung im Zuge des Flurbereinigungsverfahrens, die Wasser- und Abwasserversorgung in Reifenberg.