Großes Geld und Klein-Venedig
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Bamberg, Mittwoch, 20. Februar 2019
Michael Memmel Ab Mai lässt Venedig keinen Touristen mehr kostenlos in die Wasserstadt. 3 Euro müssen künftig Besucher abdrücken, wenn sie Markusplatz oder Rialtobrücke aus nächster Nähe erleben wolle...
Michael Memmel Ab Mai lässt Venedig keinen Touristen mehr kostenlos in die Wasserstadt. 3 Euro müssen künftig Besucher abdrücken, wenn sie Markusplatz oder Rialtobrücke aus nächster Nähe erleben wollen.
Was Groß-Venedig recht ist, kann Klein-Venedig nur billig sein, schließlich hat auch Bamberg mit Touristenmassen zu kämpfen. Das glaubt jedenfalls FT-Leser Ben Buchner und hat dazu investigativ recherchiert. Seine Ermittlungen ergaben: "Bei einer streng geheimen Rathaussitzung wurde nach weinseliger Diskussion beschlossen, dieses Mittel auch für Bambergs Klein-Venedig einzuführen." Nur an vier Kassenhäuschen soll der Zutritt zum pittoresken Viertel am linken Regnitzarm möglich sein und diese seien auch schon gebaut, wie ein Bild beweise, das ihm von "einem bekannt inkompetenten Informanten" zugespielt wurde. Wie weitere Recherchen eines FT-Maulwurfs ergaben, soll das Eintrittsgeld - übrigens in Höhe von 10 Euro (Zitat städtischer Beamter: "Da hast dann ka Probleme mit'm Wechselgeld.") - zunächst einmal dazu verwendet werden, um das Muna-Gelände in einen neuen Festplatz für Plärrer und Co. umzugestalten.
Danke, Ben Buchner, für den Einblick in das "Geheimpapier" der Stadt Bamberg - und für den aktiven Beitrag zur FT-Themenwoche Humor! Bleibt nur zu hoffen und zu beten, dass unser Leser die Politik und die Verwaltung nicht tatsächlich auf Ideen gebracht hat.