Druckartikel: Grexit? - Krise, welche Krise?

Grexit? - Krise, welche Krise?


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Samstag, 11. Juli 2015

Urlaubserfahrung   Eine Familie aus Untermerzbach kam eben von Korfu zurück. Spannungen oder Geldmangel haben die Urlauber in Griechenland nicht festgestellt. Im Gegenteil: "Wir wurden freundlich aufgenommen und fliegen wieder hin."
Das Idyll trügt nicht: Auch in diesen schweren Zeiten für Griechenland bietet Korfu den Gästen nur angenehmen Seiten, wie dieses Urlaubsfoto der Untermerzbacher zeigt. Ein Blick vom Hotel-Balkon aufs Meer. Foto: Stephanie Langguth


von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel

Korfu/Untermerzbach — Kann das sein? Während in Deutschland jeder über das Schicksal von Griechenland redet und Abend für Abend die Nachrichten- und Sondersendungen Rekordeinschaltquoten verzeichnen, ist dies im Urlaubsparadies Hellas kein Thema. "Wir haben überhaupt nichts gemerkt, dass etwas aus dem Ruder läuft", erzählt Edeltraud Halbhuber (56), die zusammen mit ihrer Familie eben von Urlaubstagen auf Korfu zurückgekehrt ist.

"Sehr schön"

Politische Unruhen, Versorgungsmängel, geschlossene Banken, leere Geldautomaten - alles keine Themen für die beiden Familien aus Untermerzbach und Gereuth. "Es war wirklich sehr schön und erholsam", beschreibt Edeltraud Halbhuber die Tage im Hotel "Glyfada": "Ich kann das nur empfehlen." Das Personal war den Gästen gegenüber, die fast ausschließlich aus Deutschen und Engländern bestanden, "total zuvorkommend und freundlich". Das Essen war reichlich und köstlich. "Ich jedenfalls habe zugenommen", war eine der Folgen, berichtet sie über die schönen Tage direkt am Strand und bei 38 Grad. Ob der frischen Seebrise waren sie angenehmer zu ertragen als zuletzt in der Heimat, so die 56-Jährige.
Geldprobleme hatten die Halhubers und Langguths keine. "Wir hatten genug Bargeld dabei, weswegen auch kein Bankomat benötigt wurde."
Den Urlaub hatte die Familie bereits vor Weihnachten gebucht. Bedenken waren den fünf Reisenden nie gekommen.
Und die Erwartungen, als man in Nürnberg ins Flugzeug stieg, wurden mehr als übertroffen: Es war einfach super, klasse und spitze" schwärmt noch jetzt Tochter Stephanie (29), die zusammen mit Ehemann Marco Langguth (32) die Eltern und Schwester begleitete."Das Personal im Hotel war so freundlich und dankbar, dass wir gekommen waren. Wir fühlten uns herzlich willkommen und wurden entsprechend freundlich aufgenommen." Deswegen fliegen die Langguths auch "definitiv wieder dorthin" - und zwar ins selbe Hotel.
So haben die Untermerzbacher auch keinerlei Probleme damit, anderen Reiselustigen einen Griechenland-Trip zu empfehlen. "Von einer Krise merkt man absolut nichts", versichert Stephanie Langguth. Weder im Hotel noch bei den Ausflügen oder bei Fahrten in Städte wie Korfu-Stadt oder Antipaxos.