Greuther bei den Greuthern
Autor: Paul Frömel
Vestenbergsgreuth, Dienstag, 24. April 2018
22 Jahre ist es inzwischen her, dass sich die Leistungsfußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth und die SpVgg Fürth zur SpVgg Greuther Fürth zusammengeschlossen haben. Doch auch nach mehr als zwei J...
22 Jahre ist es inzwischen her, dass sich die Leistungsfußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth und die SpVgg Fürth zur SpVgg Greuther Fürth zusammengeschlossen haben. Doch auch nach mehr als zwei Jahrzehnten gibt es immer noch enge Verbindungen zwischen den beiden Orten und den beiden Vereinen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Helmut Hack sowohl Präsident der SpVgg Greuther Fürth als auch Ehrenvorsitzender des TSV ist. Von 1984 bis 1997 hatte er den Aufstieg des kleinen, erst 1974 gegründeten Vereins bis in die Regionalliga als Vorsitzender begleitet.
Beeindruckendes Innenleben
Am vergangenen Freitag hatte Hack, der immer noch in Vestenbergsgreuth lebt, den Vereinsrat des TSV zu einem Stadionbesuch nach Fürth eingeladen. Das Spiel gegen den VfL Bochum verfolgte der erweiterte Vorstand des Vereins vom südlichen Rand des Steigerwalds, dessen Mannschaft nicht mehr in der Regionalliga, sondern derzeit in der Kreisklasse spielt, mit bester Sicht von der neuen Haupttribüne aus. Deren Innenleben beeindruckte die Besucher aus Vestenbergsgreuth besonders, denn in den vergangenen Jahren ist dort der VIP-Bereich des Sportparks Ronhof entstanden. Auf mehrere Etagen verteilt gibt es Gelegenheit, einen Spieltag auch abseits des Fußballs zu genießen, und an den Wänden sind zahlreiche Devotionalien aus der Vereinsgeschichte zu bewundern. Sehr zur Freude der Vestenbergsgreuther ist ein Bereich im dritten Obergeschoss auch dem TSV gewidmet. Unter dem Motto "Großer Fußball aus dem kleinen Teedorf" wird dort an die großen Zeiten des Verein erinnert, dessen größter Erfolg im August 1994 der Sieg über den FC Bayern München in der ersten Runde des DFB-Pokals war.
Ein Sieg von Greuther Fürth hätte auch diesmal noch gefehlt, um den Ausflug perfekt abzurunden, allerdings brachte der Zweitligist seinen Vorsprung aus der ersten Hälfte nicht über die Zeit und musste sich am Ende mit einem 1:1 begnügen. Deshalb muss am Ronhof noch ein bisschen um den Klassenerhalt in der zweiten Liga gezittert werden, während die TSVler angesichts des drohenden Abstiegs in die A-Klasse gerne auch mal in Erinnerungen schwelgen.
Paul Frömel