Grenzüberschreitende Hilfen für Trauernde
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Bamberg, Sonntag, 22. März 2020
Einen Diözesanseelsorger für Trauernde gibt es im Erzbistum Bamberg nicht. Hier obliegt den örtlichen Pfarrern, Ständigen Diakonen und Pastoralreferenten die Aufgabe, sich zu kümmern. Doch nicht jeder...
Einen Diözesanseelsorger für Trauernde gibt es im Erzbistum Bamberg nicht. Hier obliegt den örtlichen Pfarrern, Ständigen Diakonen und Pastoralreferenten die Aufgabe, sich zu kümmern. Doch nicht jeder Trauernde hat eine Verbindung zu ihnen und sucht lieber einen anderen Gesprächspartner in seiner seelischen Not.
Für Menschen, die den Verlust eines Angehörigen verschmerzen müssen und ihm nicht die letzte Ehre erweisen konnten, steht der langjährige Diözesanseelsorger für Trauernde im Bistum Fulda, Werner Gutheil, bereit - über die hessisch-bayerische Landesgrenze hinweg. Auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick stammt aus der Diözese Fulda und kennt Werner Gutheil.
Der Ausbilder für Trauerbegleitende, Telefonseelsorger und Leiter des Referates für Trauerarbeit im Generalvikariat Fulda macht in der aktuellen Situation Vorschläge, was Menschen tun können, die nicht an der Beerdigung teilnehmen können:
- Sie sollen einen Brief an den Verstorbenen mit ins Grab geben. Alternativ wären Zettel, auf denen gute Wünsche - oder religiös ausgedrückt - Fürbitten stehen, die verlesen und mit ins Grab gegeben werden.
- Als Abendritual eine Kerze aufstellen, um eine Form der Verbundenheit zum Verstorbenen zu schaffen.
- Einen Ort für Trauer in den noch geöffneten Kirchen schaffen, an dem Kerzen aufgestellt und Blumen abgelegt werden können. Hier sollte ein Bild des Verstorbenen bzw. ein Aushang über dessen Tod angebracht sein. Alternative für einen solchen Ort wäre der Friedhof, der aber für manche Angehörige zu weit entfernt ist.
- Einen Brief an den Verstorbenen schreiben und verbrennen - im biblischen Sinne: "Unser Gebet steige auf zum Himmel ..."