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Gregori wird neuer Pfarrer in Gleisenau


Autor: Redaktion.

Gleisenau, Mittwoch, 04. Juni 2014



Gleisenau — Die Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Gleisenau (Dekanat Bamberg) wird neu besetzt. Damit wird die Vakanz, die durch den Weggang von Pfarrer Michael Foltin seit einiger Zeit besteht, beendet. Der neue Pfarrer wird Volkmar Gregori.

Früherer Dekan

Der Seelsorger war seit mehr als eineinhalb Jahren beurlaubt. Davor wirkte er als evangelischer Dekan in Aschaffenburg. Volkmar Gregori wird dort am 20. Juni (Freitag) offiziell von seinen Dienstpflichten entbunden und verabschiedet.

Vom Dienst entbunden

Die Landeskirche hatte im Oktober 2012 ein Disziplinarverfahren gegen Gregori eröffnet, weil dieser "einigen Frauen gegenüber nicht das angemessene Maß an Distanz eingehalten habe". Er wurde daraufhin auf eigenen Wunsch von seinem Dienst entbunden. Das Verfahren war in diesem März mit einer "gütlichen Einigung" beendet worden. Eine Disziplinarmaßnahme wurde nicht ausgesprochen, die Anschuldigungen können nicht erneut Gegenstand eines Disziplinarverfahrens sein. Teil der Einigung ist, dass Gregori den Kirchenkreis Ansbach-Würzburg verlässt. Er wird ab Juli in der Gemeinde Gleisenau (Kreis Haßberge) im Kirchenkreis Bayreuth seine neue Stelle als Pfarrer antreten.

Unschuldig?

Gregori hatte kurz nach Bekanntwerden der Einigung für Verstimmung im Landeskirchenrat gesorgt, weil er mehrfach öffentlich gesagt hatte, mit der Einigung seien die Vorwürfe gegen ihn vom Tisch. In einem aktuellen Brief zum Abschied aus dem Dekanat, das in Gemeindebriefen abgedruckt werden sollte, schreibt Gregori: "Ich darf mich sowohl in strafrechtlicher als auch in disziplinarrechtlicher Hinsicht als unschuldig bezeichnen und habe Anspruch darauf, auch so behandelt zu werden." Weiter drückt er seine "tiefe Enttäuschung" darüber aus, dass man ihm damals vor der Eröffnung des Disziplinarverfahrens keine Möglichkeit gegeben habe, mit den Frauen zu sprechen, die ihn beschuldigt hatten.

Kein Kommentar

Die bayerische Landeskirche wollte die Äußerungen Volkmar Gregoris nicht erneut kommentieren. Kirchensprecher Michael Mädler verwies auf die Stellungnahme des Landeskirchenrats vom März. Darin hieß es, dass das Gremium der Kirchenleitung "auch nach Abschluss des Vergleichs" mit Gregori keine Veranlassung habe, "die persönliche Glaubwürdigkeit der betroffenen Frauen in Zweifel zu ziehen". epd