Druckartikel: Gräfenberg will Vorschriften lockern

Gräfenberg will Vorschriften lockern


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Freitag, 20. Januar 2017

Immer haben in der Vergangenheit Bauanträge in Gräfenberg zu Ausnahmen von der Regel geführt. Um wieder Einigkeit und weniger Diskussionen zu erhalten, soll...
Antje Rammensee


Immer haben in der Vergangenheit Bauanträge in Gräfenberg zu Ausnahmen von der Regel geführt. Um wieder Einigkeit und weniger Diskussionen zu erhalten, soll der Bebauungsplan für das Gebiet "West III" geändert werden. Zumindest hatte dies das Landratsamt angeregt.
Auch die Gräfenberger Stadträte waren in ihrer jüngsten Sitzung der Meinung, die Festsetzungen zu lockern, um so auch die derzeit modernen Toskana-Häuser zulassen zu können.
Sechs Festsetzungen sollten laut Verwaltung geändert werden, um den Bebauungsplan zu lockern. Das betraf unter anderem die bislang vorgeschriebene Anzahl der Vollgeschosse. Auch Dachform und Dachneigung sollten neu diskutiert werden sowie der Standort von Garagen.
Ein Planungsbüro soll sich um die genauen Festsetzungen kümmern. Eckhard Böckenbrink heißt der Stadtplaner, der damit beauftragt worden ist, und in einem sehr umfassenden Vortrag die gedachten Festsetzungen zu erläutern. Antje Rammensee (SPD) konnte in den Vorschlägen kaum eine Änderung erkennen. Ob die Häuser giebelseitig stehen, sei nicht maßgebend. Sie wolle dem Bauherren keine Vorschriften machen und fürchte, dass sich an die Vorschlägen der äußere Ring an Vorgaben halten müsse, während sich der innere Ring austoben könne.
Kritisch sah es Werner Wolf (FW), wenn die Vorschriften komplett suspendiert würden. Die Befreiungen, die es im Baugebiet "West II" gebe, rührten von den vielen verschiedenen Baustilen. Mit den Vorstellungen der Stadträte darf sich der Stadtplaner nun beschäftigen.