"Graatz" macht sich fit für die Zukunft
Autor: Roland Dietz
Marktgraitz, Dienstag, 09. Juni 2020
Renovierung des Marktplatzes oder ein Konzept zur Barrierefreiheit: Der Gemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung etliche Themen.
Marktgraitz — Wie sieht die Zukunft von Marktgraitz in den nächsten sechs Jahren aus? Diese Fragen standen bei der jüngsten Gemeinderatssitzung im Mittelpunkt. Der zweiter Bürgermeister Richard Geßlein (CSU) nannte die Ziele, die Bürgermeister Jochen Partheymüller in der Planung der Aufgaben bis 2026 ausgegeben hatte. So sollte die Konzentration auf die wichtigsten anstehenden Projekte gelenkt werden. Etliche Planungen seien schon angelaufen und sollten in naher Zukunft umgesetzt werden. "Nur wer viele Ziele hat, könne auch viel erreichen", meinte er. Einige Projekte werden von der Finanzierbarkeit abhängig sein. So werden die Planungen zur Einrichtung eines Dorfladens weitergeführt. Die Corona-Pandemie hat die Arbeiten aber ins Stocken gebracht.
Mitte Juni werden zu Beratungen und Weiterführung die Arbeitskreise Marketing und Betriebswirtschaft in ihre Tätigkeit einsteigen. Das Grundstück des Kerwes-Platzes gehört nun der Gemeinde Marktgraitz, hier wird ein Buswendeplatz mit einem barrierefreien Bushaltehäuschen entstehen. Weiter vorangetrieben wird die Möglichkeit einer Busverbindungen Richtung Coburg und Richtung Mitwitz. Zu prüfen ist, ob dies in einem Programm der Integrierten Ländlichen Entwicklung möglich ist.
Zur gewünschten Neugestaltung des Marktplatzes sollen der Abriss des Brauns-Haus, sowie Nutzungsmöglichkeiten des alten Schulhauses und des Oudla-Hauses beitragen. Natalie Grammon (SPD) wünschte sich für die neuen Gemeinderatsmitglieder einen Ortstermin, der demnächst stattfinden wird. Erstellt werden soll ein Beleuchtungskonzeptes für Kirche und Marktplatz ebenso wie die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. Angestrebt wird eine Lösung für den Bauhof. Es gilt, etwas Neues zu schaffen oder alte Räumlichkeiten zu sanieren und zu ergänzen. Dazu gehört auch eine Trockenmöglichkeit von Hackschnitzeln und eine Lagerung für die Sandsäcke. Dafür soll auch ein Häcksler angeschafft werden.
Ein Thema werden die Straßensanierungen in der Johannesstraße, Steinachstraße, Lettenreuther Straße ab Kreuzung Sonnenleite, Schulstraße, Kirchenweg, Keltenstraße Reststück Pfarrflur, Rosenweg sein. Ebenso muss die Machbarkeit von Wasser und Abwasserkanalbau oder Sanierung in der Schulstraße, dem Kirchenweg, dem Erlenweg und Höhweg im Zusammenschluss mit der Reinhard-Leutner-Straße und eines Teilstücks des Auweges geprüft werden. Angedacht sollten Verbindungen im Ringschluß sein.
Planungen für 950-Jahrfeier
Der Bürgermeister hofft, 2021 die 950-Jahrfeier begehen zu können. Für das Jubiläum müsste zügig mit den Planungen begonnen werden. Sinnvoll werde in den nächsten Jahren auch eine Aufwertung der Kinderspielplätze sein. Für den Bauhof soll ein Anhänger für Pritschenfahrzeug und Traktor angeschafft werden. In Angriff genommen werden sollen in den nächsten Jahren auch weitere verschiedene Dorfverschönerungsmaßnahmen.
Weiterverfolgt werden sollten die Maßnahmen, einsturzgefährdete Kellereingänge in der Johannesstraße zu stabilisieren. Die bisherigen Angebote dafür waren zu teuer. Auch eine energetische Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes müssen geprüft werden. Zusammen mit der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Redwitz sei man beim Thema Ausbau schnelles Internet auf einem guten Stand. Da der Internetauftritt der Gemeinde nicht mehr zeitgemäß ist, müsse - wenn möglich in Zusammenarbeit mit der VG - etwas Neues geschaffen werden.
Gesucht werde ein Ersatz für den sanierungsbedürftigen Steinachbrunnen. Der Rat brachte einen Wasserspielplatz oder ein Kneipp-Becken ins Spiel. Über das gesamte Gemeindegebiet hinweg soll mit einem Konzept zur Barrierefreiheit begonnen werden. Ein derartiges Konzept soll es auch für die Nutzung leerstehender Häuser in Marktgraitz geben.