"Im September ist die Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß wieder gesunken und zwar um 1,2 Prozent auf 3,4 Prozent. Damit ist die Arbeitslosenquote nun wieder fast so niedrig (3,3 Prozent im Juli) wie vor den Sommerferien und liegt deutlich unter der vom September vor einem Jahr. Wir hatten sprichwörtlich einen goldenen Herbstanfang am Arbeitsmarkt", kommentiert Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, die aktuelle Zahlenentwicklung. 11 675 Frauen und Männer sind aktuell im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet. Dies sind 137 Personen weniger als im August und 475 (-3,9 Prozent) als im September vor einem Jahr. Vor zwölf Monaten betrug die Arbeitslosenquote noch 3,6 Prozent.
In Forchheim setzte der Herbstaufschwung bereits leicht ein. Die Zahl der Arbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um fünf Personen auf 1 887. Gegenüber September 2015 erhöhte sie sich leicht um 11 Menschen bzw. 0,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote beläuft sich wie im Vorjahr auf 2,9 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung. In diesem Monat bekam der Arbeitgeberservice 240 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote aus der Wirtschaft im Raum Forchheim gemeldet, 50,9 Prozent (+81) mehr als im letzten Jahr. Forchheim hat im Vorjahresvergleich das größte Zugangsplus an Stellenangeboten unter allen Regionen des gesamten Agenturbezirks Bamberg-Coburg. Im Bestand gibt es 727 Vakanzen. Vor zwölf Monaten waren es 128 (-21,4 Prozent) weniger. Mit Ende der Sommerferien profitierten im gesamten Agenturbezirk Bamberg-Coburg, zu dem die Städte und Landkreise Bamberg, Coburg, Forchheim, Kronach und Lichtenfels gehören, vor allem die jungen Menschen unter 25 Jahre vom Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Diese hatten sich verstärkt zum Schul- und Ausbildungsende im Juli und August vorübergehend arbeitslos gemeldet. Insgesamt 73 junge Männer und Frauen weniger sind bereits im September gemeldet, da sie wieder eine Arbeit aufgenommen haben. Dies bedeutet einen Rückgang binnen eines Monats um 4,5 Prozent. Ein weiterer Abbau der Jugendarbeitslosigkeit ist im nächsten Monat mit Beginn des Studiums sowie der weiterführenden Schulen zu erwarten.
Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist weiterhin geringer als noch vor einem Jahr. Im letzten Monat verloren 1 434 Menschen ihre Beschäftigung. Das waren 254 oder 15 Prozent weniger als im September 2015. Zeitgleich konnten 1369 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Arbeit beenden, jedoch 132 oder 8,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damit ist der Herbstaufschwung noch nicht im Umfang wie vor einem Jahr erkennbar.

Fachkräfte sind gefragt

Dass die Arbeitslosigkeit nicht ganz so stark zurückgegangen ist wie im vergangenen Jahr, damals sank sie um 273 Personen, liegt am zunehmenden Bedarf an Fachkräften, während Helfertätigkeiten weniger gefragt sind. Gut 75 Prozent der Stellenangebote sind für Fachkräfte bestimmt. Über 40 Prozent der Arbeitslosen haben keinen Berufsabschluss.