Glücksfall für Ködnitz
Autor: Werner Reißaus
Ködnitz, Mittwoch, 03. März 2021
Wolfgang Teufel ist beim TSV so etwas wie ein Mädchen für alles. Doch auch in der Dorfgemeinschaft bringt er sich ein.
Von frühester Jugend an hat sich Wolfgang Teufel nicht nur für seinen TSV, sondern für die gesamte Dorfgemeinschaft von Ködnitz engagiert. Im Alter von gerade einmal 15 Jahren half er bereits als Jugendfußballer beim Bau des Sportheimes mitgeholfen. "Das vergisst man in seinem Leben nicht. Wir jungen Fußballer mussten damals den Mörtel zum Mauern mischen, und bei jeder Schubkarre bekamen wir einen Anschiss, weil der Mörtel entweder zu dünn oder zu fest war. Wir wären am liebsten ausgerissen, aber es war halt so", blickt der 59-Jährige zurück.
Diese Arbeit habe ihn geprägt, der TSV habe ihn nicht mehr losgelassen. Er war aktiver Fußballer, Trainer im Jugendbereich, Mitglied im Vereinsausschuss, Platzwart und schließlich Vorsitzender. Wolfgang Teufel ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im Verein und jemand, der sieht, wenn etwas getan wurden muss und das dann auch macht, ohne sich groß in den Mittelpunkt zu stellen. Ganz einfach: ein "stiller Held"!
Glocke eingebaut
Es gibt aber noch eine andere Seite von Wolfgang Teufel: Sein Engagement in der Ködnitzer Dorfgemeinschaft wie zuletzt beim Bau der kleinen Kapelle an den Weinbergen. Da war er damit beschäftigt, die Glocke im Turm einzubauen oder als Metallbaumeister die Absperrgitter für den Innenraum zu formen. Mit seiner Hände Arbeit hat Teufel der IG Ködnitz damit locker 2000 Euro gespart.
Auf eine Eigenschaft können sich die Ködnitzer immer verlassen: "Wenn ich sage, ich mache etwas, dann mache ich das auch, aber hundertprozentig." Als Platzwart halse er sich dabei schon mal Ärger auf, "weil es notwendig ist, konsequente Vorgaben zu machen, wann auf dem Sportplatz gespielt werden darf und wann nicht". Ein Spaßvogel habe schon einmal ein Schild in den Rasen gesteckt mit der Aufschrift: "Dieser Platz ist nur zum Anschauen!"
Allein 250 Stunden war Teufel im vergangenen Jahr mit dem Mähen des Sportplatzes beschäftigt. Er ist dankbar, dass ihn sein Sohn André unterstützt. Eine mag der umtriebige Ködnitzer garnicht, nämlich die "billigste Ausrede" der Welt: "Ich hab keine Zeit! Die Zeit hat man, man muss sie sich halt nehmen."
Zweiter Bürgermeister Heinz Mösch (CSU), der auch für die IG Ködnitz verantwortlich ist, weiß, dass er sich auf Wolfgang Teufel hundertprozentig verlassen kann: "Es geht ja bei den Arbeiten, die er für die Dorfgemeinschaft macht, nicht allein darum, dass wir Geld sparen, sondern sich jeder Einzelne mit seiner Arbeit wie zum Beispiel jetzt mit unserer Kapelle damit identifiziert." Der 59-Jährige zeige ein unheimliches Engagement und sei enorm zuverlässig. " Das ist heute nicht mehr selbstverständlich", so Mösch.
Wichtige Stütze
Sein handwerkliches Können als Metallbaumeister und seine Hilfsbereitschaft machen Wolfgang Teufel seit vielen Jahren zu einer wichtigen Stütze und unverzichtbarem Element im Verein und in unserer Dorfgemeinschaft.