Joey Kelly galt immer als "Rebell" der Kelly Family. Er hörte lieber Heavy Metal statt weichgespülter Songs. Als kleiner Junge sang er bei den Auftritten seiner Familie gar nicht mit. Derzeit ist Joey Kelly (44) mit seinen Geschwistern wieder mit der Kelly Family auf Tournee. Doch Joey Kelly "brennt" noch für ein anderes Thema: Herausforderungen, Sport und extreme Anforderungen. Dafür, immer wieder aufs Neue Grenzen zu überschreiten.
Joey Kelly steht bei Ford und der Deutschen Post Dialogmarketing unter Vertrag, hält deutschlandweit Vorträge zu seinem neuen Buch "No limits". Auch im Deutschen Dampflok-Museum (DDM) in Neuenmarkt trat der Kelly-Star auf.

"Jedes Ziel ist erreichbar"

Im gelben Mustang fuhr Joey Kelly in die Halle und trat als Motivator für alle Unternehmer auf. Denn: Joey Kelly hat im deutschen Team den Südpol erkundet. Seine Botschaft an die rund 300 Gäste des Bundes der Selbstständigen lautete daher: "Man braucht ein Ziel. Jedes Ziel ist erreichbar!"
Kelly erzählte von seiner Reise zum Südpol, von 24-Stunden-Sportevents, bei denen er Spenden gesammelt hatte. Joey Kelly ist 24 Stunden unter Wasser gelaufen, er ist 24 Stunden entgegen der Richtung einer Rolltreppe gelaufen und er saß 24 Stunden auf einem Spinning-Bike. Elf Mal hat Joey Kelly beim RTL-Spendenmarathon mitgemacht. "Ende 2017 ist wieder eine 24-Stunden-Aktion, da möchte ich eine Million Euro sammeln", so Kelly.
Natürlich erzählte der Extremsportler von seiner Zeit als Mitglied der Kelly Family, von den Anfängen der außerordentlich erfolgreichen Musikgruppe.

Die Anfänge der Kelly Family

"Wir sind 1976 durch Europa gezogen - sind in Rom ausgeraubt worden. Musikinstrumente, Pässe: Alles war weg. So haben wir angefangen, zu singen. Die Italiener waren schuld", erklärte Kelly. "Wir hatten immer das Motto: Der Hut lügt nicht. Wir haben 18 Jahre um unsere Existenz gekämpft, aber wir haben immer geglaubt, dass wir es schaffen", erklärte der Star.
Auch heute noch ist Joey Kelly der festen Überzeugung, dass Glück kein Zufall ist, sondern dass jeder, der unaufhörlich kämpft, auch Glück hat. "Das Geld liegt auf der Straße", habe Papa Kelly immer gesagt. Und Joey Kelly lebt bis heute nach diesem Motto. Aus diesem Grund traute er sich auch ganz ohne Geld von Wilhelmshaven zur Zugspitze zu laufen. Mehr als 15 Kilo hat er innerhalb dieses Trips abgenommen.
Der Grund: Joey Kelly nahm keine Spenden an, kein Essen, kein Geld. Einzige Ausstattung: eine Plane für knapp neun Euro aus dem Baumarkt, um sich nachts zuzudecken. Hunger sei nichts weiter als eine "Hysterie des Körpers", erklärte der Ausnahmesportler. Und diese Hysterie wollte er überwinden.
Joey Kelly erzählte bei seinem Auftritt in Neuenmarkt viel von seinem Leben - wie ihn seine Schwester Patricia dazu animierte, an einem Volkstriathlon teilzunehmen und wie er untrainiert gescheitert ist. Doch das Scheitern wurde zum Ansporn. "Auch wenn wir jetzt wieder auf Tour sind, dann gehe ich nachts gegen 23 Uhr laufen. Für Sport braucht man Mut und Leidenschaft, man muss brennen", erklärte Kelly sein Konzept, das auf alle Lebensbereiche übertragbar sei.
"Das ganze Leben ist ein Marathon", sagte Joey Kelly und empfahl, zehn Wochen lang jeden zweiten Tag eine Stunde zu trainieren. Dann ist das Training Teil des Zeitmanagements: Gewohnheit.

Der nächste Lauf ist geplant

Schon nächstes Jahr möchte er erneut einen großen Lauf starten: Von München nach Venedig. "Man muss sich selbst motivieren, man muss sich Ziele setzen, man muss raus aus der Komfortzone", rief Joey Kelly den Unternehmern aus Oberfranken zu.
Landrat Klaus Peter Söllner (FW) zeigte sich vom Vortrag des 44-Jährigen beeindruckt. "Joey Kelly ist ein Kraftwerk."